Wirtschaft

Finanzpolizei: Viele Firmen im Osten im Visier

Niederösterreich ist nach Wien das Bundesland mit den zweitmeisten Anzeigen wegen Sozialbetrugs. Das zeigen aktuelle Zahlen, die das Finanzministerium kürzlich veröffentlichte. 2022 wurden besonders viele niederösterreichische Firmen unter die Lupe genommen.

Im Vorjahr hat die Finanzpolizei in Niederösterreich fast 10.700 Menschen an ihrem Arbeitsplatz kontrolliert, mehr als in jedem anderen Bundesland. Auch bei der Zahl der kontrollierten Unternehmen mischt Niederösterreich vorne mit. 2022 überprüfte die Behörde landesweit 4.800 Betriebe hinsichtlich der Einhaltung der arbeitsrechtlichen Gesetze.

Das waren zwar rund 900 weniger als in Wien, aber deutlich mehr als in der Steiermark (4.100) und Oberösterreich (3.600). Diese Zahlen teilte Finanzminister Magnus Brunner in Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage des Nationalratsabgeordneten Hannes Amesbauer (FPÖ) mit.

Meiste Verstöße betreffen Sozialversicherung

Bei der Zahl der gestellten Strafanträge liegt Niederösterreich mit 1.500 im Bundesländervergleich nach Wien mit 2.100 Strafanträgen auf Platz zwei. Die meisten Anzeigen gab es wegen Verstößen gegen das Sozialversicherungsgesetz (700). Dazu kamen 460 Verstöße gegen das Ausländer-Beschäftigungsgesetz sowie 290 Anzeigen wegen Lohn- und Sozialdumpings.