Chronik

Pfingsten: Keine Toten, dafür Staus und Unfälle

Das stärkste Reisewochenende des Jahres hat wie erwartet zu teils langen Staus und Unfällen geführt. Tote gibt es laut Polizei, die verstärkt Kontrollen durchgeführt hat, bisher nicht. Bei Rohr im Gebirge (Bezirk Wiener Neustadt) wurden aber mehrere Motorradfahrer angezeigt.

Ein langes Wochenende und strahlend schönes Wetter – diese Kombination bedeutete auf Niederösterreichs beliebten Motorradstrecken wie in der Kalten Kuchl viel Verkehr. Nicht alle Lenkerinnen und Lenker hielten sich dabei aber an die Regeln, weiß Willy Konrad, Leiter der Landesverkehrsabteilung. Am häufigsten „passt die Profiltiefe nicht oder es wurden technische Umbauten durchgeführt.“ Auch der Lärmpegel sei immer wieder Thema.

Nach Lilienfeld und Scheibbs war Rohr im Gebirge an diesem verlängerten Pfingstwochenende der dritte Standort für Motorradkontrollen. Dabei will die Polizei auch ein Bewusstsein für die Gefahren im Verkehr schaffen – und das erfolgreich: Denn die Zahl an Motorradunfällen sowie an Verletzten und Toten sinkt, sagt Martin Schleich von der Abteilung Technische Kraftfahrzeug-Angelegenheiten.

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ORF
490 Motorradfahrer wurden am verlängerten Pfingstwochenende von der Polizei kontrolliert

15 Kennzeichen abgenommen

Dieses Wochenende wurden 490 Motorradfahrer kontrolliert, 88 davon wurden wegen diverser Mängel angezeigt, 15 Bikerinnen und Bikern wurden sogar die Kennzeichen abgenommen. Die seit Jahren regelmäßigen Kontrollen würden aber zu einer „deutlichen Besserung“ führen, sagt Schleich, „vor allem im Bereich des Lärms. Früher waren schon sehr, sehr viele Fahrzeuge um vieles zu laut.“

Die Polizei nahm an diesem Wochenende aber auch Autos und Lkw verstärkt unter die Lupe. Laut Konrad wurden die Lenker auf Alkohol, Drogen sowie die Geschwindigkeit kontrolliert: Nach den Coronajahren haben wir beim Alkohol einen Trend nach unten gesehen, der jetzt wieder stark nach oben geht. Und ganz speziell bemerkt man, dass der Drogenkonsum bei den Fahrzeuglenkern erheblich steigt."

Transporter kracht gegen Lkw

Im Gegensatz zu den Motorrädern nimmt die Zahl der Unfälle bei Pkw und Lkw allerdings nicht ab. An diesem Pfingstwochenende kollidierte etwa auf der Westautobahn (A1) bei Loosdorf (Bezirk Melk) ein Transporter mit einem Lkw. Der Transporter wurde dabei so stark verformt, dass die Einsatzkräfte mit dem schlimmsten rechneten, doch glücklicherweise blieben alle Beteiligten unverletzt.

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Auf der Westautobahn bei Loosdorf kollidierte ein Transporter mit einem Lkw
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Der Transporter wurde dabei stark beschädigt
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Alle Beteiligten blieben laut Einsatzkräften aber unverletzt
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Anna Wohlmut
Beim Knoten Steinhäusl geriet ein Fahrzeug in Brand

Beim Knoten Steinhäusl (Bezirk St. Pölten) geriet außerdem ein Fahrzeug in Brand, auf der Semmering-Schnellstraße (S6) bei Seebenstein (Bezirk Neunkirchen) fuhr ein Pkw gegen einen Anpralldämpfer. Mit mehr Kontrollen will die Polizei aber auch hier eine Entwicklung wie bei den Motorrädern erreichen: Weniger Unfälle, weniger Verletzte und weniger Tote.