Reitschule Grafenegg wird Rudolf Buchbinder Saal
Klaus Fritsch
Klaus Fritsch
Kultur

Reitschule erhält Konzertsaal im ersten Stock

Das Gewinnerprojekt für die Renovierung der Reitschule Grafenegg (Bezirk Krems) ist am Mittwoch vorgestellt worden. Es stammt vom Hollabrunner Architekturbüro Maurer & Partner. Der Konzertsaal wird um eine Etage nach oben verlegt, eine großzügige Aussicht wird versprochen.

Mit dem Entwurf der Architekten Maurer & Partner erfährt die historische Reitschule laut einer Aussendung „eine Neuinterpretation“. Der Saal mit einem Fassungsvermögen von 500 Personen werde in den ersten Stock gehoben und auf den neuesten technischen Stand gebracht. Das Erdgeschoss des 1841 bis 1845 errichteten Gebäudes werde mit dem benachbarten Auditorium und dem Park verbunden und damit dem Publikum als erweitertes Foyer zugänglich sein. „Großzügige Fensterflächen mit Blick auf Wolkenturm, Schloss und Park sollen das akustische mit dem optischen Erlebnis verbinden“, so Ernst Maurer.

Generationen von Konzertbesucherinnen und -besuchern kennen die ehemalige Reitschule in Grafenegg. Zuletzt wurden in den späten 1970er-Jahren bauliche Verbesserungen gesetzt, jetzt war aber eine Instandsetzung dringend notwendig. Beim EU-weiten Architektenwettbewerb für die Renovierung und den Neubau der Reitschule in Grafenegg gab es 26 Bewerbungen, die Jury kannte die Namen der Einreicher nicht, die Juryentscheidung war einstimmig, hieß es am Mittwoch.

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Reitschule Grafenegg Renovierung
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Die Reitschule soll ab Winter 2024 umfassend renoviert und umgebaut werden
Reitschule Grafenegg Renovierung
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Der Konzertsaal wird dabei in den ersten Stock verlegt
Reitschule Grafenegg Renovierung
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Platz für 500 Personen soll der nach Rudolf Buchbinder benannte Saal bieten
Reitschule Grafenegg Renovierung
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Die großflächigen Fenster sollen eine Aussicht auf den Park, das Schloss und den Wolkenturm ermöglichen

Die Kosten von 15 Millionen Euro teilen sich zu je einem Drittel das Grafenegg Festival sowie der Bund und das Land Niederösterreich. Für Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) sei der Umbau ein Meilenstein für Grafenegg, für die gesamte Region und für den Weg, das Profil Niederösterreichs als Kulturland weiter zu stärken. Das Projekt kann durch individuelle Spenden, wie zum Beispiel durch den Kauf eines Klangbausteins oder die Übernahme einer Baumpatenschaft in Grafenegg, unterstützt werden, wurde am Mittwoch betont.

Neuer Konzertsaal soll 2026 eröffnet werden

Der moderne Konzertsaal, der beim Umbau entstehen soll, wird dem künstlerischen Leiter von Grafenegg gewidmet und künftig den Namen Rudolf-Buchbinder-Saal tragen. Die Eröffnung ist für den Sommer 2026 geplant.

Der Namenspatron betonte am Mittwoch: „Es rührt mich zutiefst, dass so etwas zu Lebzeiten geschieht. Ein Johannes Brahms, ein Franz Schubert, ein Wolfgang Amadeus Mozart, sie alle haben ihren Saal, aber sie haben ihn nie erlebt“, so Buchbinder.

Erst am Dienstag war bekanntgegeben worden, dass Rudolf Buchbinder künstlerischer Leiter in Grafenegg bleibt. Sein Vertrag wurde bis zum Ende des Festivals 2026 verlängert. Der 76-jährige Pianist hat die Funktion bereits seit 2007 inne – mehr dazu in Grafenegg: Buchbinder bleibt künstlerischer Leiter (noe.ORF.at; 30.5.2023).