Chronik

Sieben Frauen vergewaltigt: Prozess Anfang Juli

Ein Mann aus der Musikbranche muss sich ab Anfang Juli am Landesgericht Korneuburg u.a. wegen Vergewaltigung von sieben Frauen verantworten. Der Beschuldigte befindet sich seit Dezember 2021 in Untersuchungshaft. Anberaumt sind vorerst vier Prozesstage.

Bei dem Angeklagten handelt es sich eigenen Angaben zufolge um einen Vermittler von Künstlern und Produzentinnen im Musikbereich. Die Vorwürfe der Vergewaltigung reichen bis 2005 zurück, bestätigt Gerichtssprecher Wolfgang Schuster-Kramer einen „Heute“-Bericht. Neben Vergewaltigung werden dem Mann Körperverletzung, fortgesetzte Gewaltausübung sowie gefährliche Drohung vorgeworfen.

Zunächst soll der Beschuldigte über Jahre hinweg drei seiner damaligen Partnerinnen missbraucht haben. Die Vorfälle dürften damals aber nicht angezeigt worden sein. Erst im Juli 2021 begannen umfangreiche Ermittlungen der Polizei, nachdem eine Frau in Gugging (Bezirk Tulln) mit K.-o.-Tropfen gefügig gemacht und vergewaltigt worden war.

Serie an Vergewaltigungen

Das Opfer ließ sich daraufhin im Spital untersuchen, wo die K.-o.-Tropfen nachgewiesen werden konnten. Die Frau erstattete Anzeige. Im Oktober 2021 soll es zu zwei weiteren Vergewaltigungen mit K.-o.-Tropfen gekommen sein sowie zu einem weiteren Vorfall im November, schreibt die Staatsanwaltschaft in der Anklage.

Der Verdächtige wurde daraufhin ausgeforscht und sitzt seit 15. Dezember 2021 in Untersuchungshaft. Laut dem Gerichtssprecher bestreitet der 39-Jährige die Vorwürfe. Im Zuge der Erhebungen stieß man auch auf die ehemaligen Lebensgefährtinnen. Neben dem Prozessstart am 5. Juli gelten der 11., 13. und 20. Juli als bisher festgelegte weitere Verhandlungstermine.