Farbenfrohe Acrylbilder, Zeichnungen und Holzschnitte: Das künstlerische Schaffen von Robert Hammerstiel war umfangreich. Und doch gab es Gemeinsamkeiten bei seinen Werken. „Inhaltlich geht es ihm immer um die Würde des Menschen. Das ist das ganz zentrale in seiner sehr humanen Kunst“, beschreibt sein Sohn Robert F. Hammerstiel die Kunst seines Vaters: „Und von der Form her geht es immer um Bewegung und Statik.“
Robert Hammerstiel wurde 1933 in Werschetz im ehemaligen Jugoslawien als Kind deutscher Auswanderer geboren. Krieg, Gefangenschaft und Flucht haben sein Leben und seine Kunst geprägt. „Aus diesem Erleben heraus hat er angefangen Holz zu schneiden, hat diese Erlebnisse aufgearbeitet, hat sie dann umgesetzt“, erzählt der langjährige Wegbegleiter Herbert Aigner bei der Museums-Eröffnung am Freitag.
Leidenschaft galt immer der Kunst
Nach einer Bäckerlehre begann Hammerstiel in Ternitz als Eisengießer im Stahlwerk zu arbeiten. Seine Leidenschaft galt jedoch immer der Kunst. „Das war sein alles“, so Aigner. Für die Kunst wurde Hammerstiel auch mehrfach ausgezeichnet. Zu sehen waren seine Arbeiten unter anderem bereits im Leopold-Museum, im Künstlerhaus und in der Albertina in Wien. Sein öffentlich auffälligstes Werk war die Verhüllung des Wiener Ringturms 2007. Außerdem wurde ihm in seiner Geburtsstadt Werschetz bereits 2010 ein eigenes Museum gewidmet.
Im neu eröffneten Hammerstiel-Museum sind ab sofort ausgewählte Schlüsselwerke, sowie das nachgebaute Atelier des Künstlers zu sehen. Geöffnet ist immer samstags von 14.00 bis 17.00 Uhr sowie nach Voranmeldung. Weitere Werke sind auch in der Kirche und im Rathaus von Ternitz zu sehen.