Es sind mehrere Zutaten, die einen Top-Wirt ausmachen. „Ich glaube, unseren Gästen taugt die gute Wirtshausküche, die ehrlich gekocht wurde und mit Gespür“, sagt Philipp Essl, der frisch gebackene Top-Wirt der NÖ Wirtshauskultur. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Marie-Theres Weichslbaum führt er den Familienbetrieb in Rührsdorf in der Wachau. „Ich bin Quereinsteigerin und bin sozusagen hineingestolpert. Aber es ist für mich ein unheimlich schöner Beruf“, sagt Weichslbaum.
Diese Liebe zum Beruf zeichnet die Wirtinnen und Wirte des Landes aus. „Auch wenn es für die Wirtshauskultur nicht gerade rosige Zeiten sind, wollen wir für die Gäste da sein. Wir wollen nicht jammern, sondern in die Zukunft schauen. Das ist unsere Aufgabe“, sagt Harald Pollak, Obmann der NÖ Wirtshauskultur.
Der neu gekürte Top-Wirt schaut positiv in die Zukunft. „Wir arbeiten immer daran, noch besser zu werden. Wenn die Qualität passt, dann hat das auch Zukunft“, sagt Philipp Essl, der sich bereits drei Hauben erkocht hat.
Junge Generation an Wirten im Vormarsch
Neben dem Top-Wirt des Jahres sind auch die besten Wirtinnen und Wirte aus den sechs niederösterreichischen Tourismusregionen ausgezeichnet worden. Die Preisträger in diesem Jahr: Top-Wirt Weinviertel (Pollak´s Wirtshaus – Der Retzbacherhof), Top-Wirt Waldviertel (Kolm), Top-Wirt Wienerwald (Landgasthaus Stockerwirt), Top-Wirt Mostviertel (HUEBER der Wirt in Bründl), Top-Wirt Donau (Landgasthaus Essl) und Top-Wirt Wiener Alpen (Krumbacherhof).
„Die etwa 200 Betriebe der NÖ Wirtshauskultur sind die besten kulinarischen Adressen unseres Landes. Sie locken mit ihrer Mischung aus bodenständiger und moderner Küche viele Gäste nach Niederösterreich. Darauf können wir stolz sein“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), die die Preise übergab.
Den Sonderpreis für einen „gelungenen Generationenwechsel“ erhielt das Gasthaus Puchegger in Winzendorf (Bezirk Wiener Neustadt). Vor drei Jahren hatte Christoph Puchegger den Familienbetrieb von seinem Vater Johann übernommen. „Ich habe mit Stolz übergeben. Die Jungen machen so manches besser, als wir früher gemacht haben. Man muss nur an sie glauben“, sagt Puchegger. „In der Küche streiten wir nicht, wir diskutieren. Und trotzdem arbeiten wir sehr gut zusammen“, stimmt Sohn Christoph Puchegger überein. Er führt das Familiengasthaus bereits in fünfter Generation.