Politik

Wegen Babler: SPÖ-Urgestein zieht sich zurück

Während der neue SPÖ-Chef Andreas Babler an seinem Team feilt, zieht sich ein Urgestein der SPÖ Niederösterreich zurück. Wegen Bablers Aussagen zum Marxismus stellt der ehemalige Klubobmann Alfredo Rosenmaier seine SPÖ-Parteimitgliedschaft ruhend.

SPNÖ-Landtagsabgeordneter Alfredo Rosenmaier
ORF
Alfredo Rosenmaier

„Einen bekennenden Kommunisten an der Spitze unserer Bewegung kann und werde ich nicht akzeptieren. Ich habe die Grundzüge des Kommunismus immer als Überzeugung abgelehnt und war froh, in einem so schönen Land leben zu dürfen. Das ist nicht meine Welt und auch nicht die Zukunftsvorstellung einer politischen Entwicklung unseres Landes.“ Mit sofortiger Wirkung stellte der ehemalige dritte Landtagspräsident und Klubobmann der SPÖ Niederösterreich seine Mitgliedschaft in der SPÖ ruhend. Gegenüber noe.ORF.at bestätigt Rosenmaier einen Bericht des „Kurier“.

Babler sei ein exzellenter Bürgermeister, er kenne seine Politik, aber „wir haben zwei verschiedene Welten, und irgendeine von den beiden wird die richtige sein“, so Rosenmaier. Er habe nun seine persönliche Konsequenz gezogen. Mit der Ruhendstellung legt er auch seine Parteifunktionen wie den Vorsitz im sozialdemokratischen Gemeindevertreterverband des Bezirkes Wiener Neustadt zurück. Seit 1996 ist Rosenmaier Bürgermeister von Ebenfurth. Das möchte er auch weiterhin bleiben. Seitens der SPÖ Niederösterreich betonte ein Sprecher, dass man mit Rosenmaier das Gespräch suchen wolle.