Löschroboter des Bundesheeres in Eggendorf
ORF
ORF
Chronik

Löschroboter soll Heer vor Blindgängern schützen

Das Bundesheer setzt ab sofort auf Löschroboter. Die beiden in Korneuburg stationierten Fahrzeuge sollen bei Bränden in Regionen helfen, in denen Gefahr für Einsatzkräfte besteht, etwa wenn Munition oder Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg vorliegen.

In Eggendorf (Bezirk Wr. Neustadt) am ABC- und Katastrophenhilfeübungsplatz präsentierte das Bundesheer vor kurzem den neuen Löschroboter. Das Fahrzeug wird ferngesteuert. Neun Kameras, eine Infrarot- und eine Wärmebildkamera helfen bei der Steuerung aus der Ferne.

2.500 Liter Wasser und 500 Liter Schaum beinhaltet der Roboter. Er wiegt 16,5 Tonnen und kann auch Hindernisse aus dem Weg räumen. Bei der Präsentation hob der Roboter etwa ein Autowrack hoch und legte es neben ihm wieder ab.

Fotostrecke mit 4 Bildern

Löschroboter des Bundesheeres in Eggendorf
ORF
Seit Jahren suche das Bundesheer nach Löschsystemen, mit denen man Feuer in der Nähe von Munition bekämpfen könne
Löschroboter des Bundesheeres in Eggendorf
ORF
Der Roboter hat eine automatische und eine manuelle Steuerung
Löschroboter des Bundesheeres in Eggendorf
ORF
1,2 Millionen Euro kostet ein Roboter mit Zusatzteilen
Löschroboter des Bundesheeres in Eggendorf
ORF
Der Roboter kann nur ferngesteuert werden, Menschen können darin nicht Platz nehmen

Für Brände auf Truppenübungsplätzen lange gesucht

Das Bundesheer hat derzeit zwei Stück, beide befinden sich bei der ABC-Einheit in Korneuburg. In erster Linie seien sie für Einsätze des Bundesheeres vorgesehen, hieß es. Hilfreich wären sie etwa im Vorjahr beim Brand am Truppenübungsplatz in Großmittel (Bezirk Wr. Neustadt) gewesen, als das Bundesheer bei den Löscharbeiten durch Blindgänger und Munition aus dem Zweiten Weltkrieg gefährdet war. Damals seien auch einige Granaten explodiert – mehr dazu in Großmittel: Brand doch unter Kontrolle (noe.ORF.at; 17.7.2022).

Die Nachlöscharbeiten müsse man aber wie schon bisher selbst durchführen, wurde bei der Präsentation erklärt. Neben der militärischen Nutzung könnten die Löschroboter künftig bei Bedarf auch über den Zivilschutz oder über die Feuerwehren angefordert werden, hieß es.