BIOEM PV-Anlage
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Wirtschaft

BIOEM: Suche nach der Zukunft der Energie

Energiesparen, Energiequellen im eigenen Haus, grüne Wege statt fossiler Treibstoffe – alle diese Themen deckt die Bio- und Energiemesse „BIOEM“ im Waldviertler Großschönau (Bezirk Gmünd) ab. Und es werden Neuentwicklungen in der Energiebranche präsentiert.

Die Schlange am Messeeingang am Freitag ist lang. Ganz offensichtlich zieht das Thema alternative Energien viel Publikum an. Ein Umdenken im Umgang mit Umwelt und Klima sei spürbar, sagt der Leiter und Miterfinder der Messe, Martin Bruckner: „Ob das Wärme, Mobilität oder Konsum ist, da gibt es viele Rädchen, an denen jeder für sich selbst drehen kann. Üblicherweise fängt man dort an, wo es am Leichtesten geht. Und die BIOEM zeigt die Möglichkeiten dafür.“

20.000 Besucherinnen und Besucher werden an den vier Tagen bis Sonntag erwartet, sie treffen auf 200 Austellerinnen und Aussteller. Neue Formen der regionalen und lokalen Energiegemeinschaften sind ebenso Thema wie die Elektromobilität. Aber auch absolute Neuheiten wie ein Stromgenerator, der statt mit Diesel mit Wasserstoff betrieben wird.

Wasserdampf statt Emissionen

Entwickelt wurde dieser Wasserstoff-Generator von einem Unternehmen aus Groß-Siegharts (Bezirk Waidhofen/Thaya). Bei „Testfuchs“ ist man eigentlich auf Luftfahrt spezialisiert. Firmenchef Volker Fuchs erklärt: „Wir erzeugen den Strom emissionsfrei, das heißt, hinten kommt Wasserdampf raus. Der Generator ist geräuschlos, also auf Baustellen in einer Stadt ideal einsetzbar – und noch dazu grün.“ Einziger Haken, wie so oft bei Neuentwicklungen: Es fehlt die behördliche Bewilligung.

BIOEM Generator
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Lösungen für das eigene Haus sind etwa Balkonkraftwerke – also kleinere Photovoltaik-Paneele – mit angeschlossenen Mini-Speichern. Oder auch Gartenzäune aus Photovoltaik-Modulen gibt es auf der Messe zu sehen. Und wem das zu wenig ist, und der den nötigen Platz und auch das nötige Geld hat, dem werden größere Lösungen präsentiert wie riesige PV-Anlagen auf Agrarfeldern.

Gute Jobchancen bei Green Jobs

Nicht nur Technik wird angeboten, auch Arbeitsplätze im Bereich der Grünen Energie, sogenannte „Green Jobs“, werden im Waldviertel vorgestellt. Christian Haider, Bereichsleiter des öffentlichen Regionalentwicklungsunternehmens „nö regional“, spricht von 2.800 Arbeitsplätzen, die allein im Waldviertel offen sind. „Green Jobs“ sind Arbeitsplätze bei Unternehmen, die sich mit Alternativenergien beschäftigen, aber auch Klimatechniker oder Abfallressourcenmanager. Diese Firmen wurden schwerpunktmäßig herausgefiltert und werden auf der BIOEM vorgestellt.