Stadt Horn im Sommer
Günther Z. / Wikimedia
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Umwelt & Klima

Horn setzt auf Schwammstadt-Prinzip

Das Schwammstadt-Prinzip wird in Niederösterreich in der Stadtplanung etwa schon in St. Pölten und Mödling angewandt, nun hält es auch in Horn Einzug. In der Waldviertler Bezirkshauptstadt soll ein Parkplatz zum Wasserspeicher und -abgeber werden.

Die Klimakrise sorgt zunehmend für außergewöhnliche Wetterereignisse. Für Städte mit großen, versiegelten Flächen ist das schon jetzt ein Problem: Bei Starkregen kann der Boden das viele Regenwasser nicht aufnehmen, während langer Trockenperioden leiden Bäume hingegen unter Wassermangel.

Zugleich Abfluss und Wasserspeicher

In Horn will man deshalb am Gelände des Stadtsees einen Parkplatz nach dem Schwammstadt-Prinzip umgestalten. Unter der Asphaltdecke wird dazu eine Art Schwamm eingebaut, der Regenwasser speichert und es nach und nach an die Bäume am Areal abgibt. Diese Bodenschicht bietet den Bäumen die richtigen Bedingungen, um Wurzeln zu schlagen und sich so mit Wasser und Nährstoffen zu versorgen. Das unterstützt die Bäume dabei, große, blätterreiche Kronen auszubilden. Diese spenden nicht nur Schatten, sondern sorgen auch insgesamt für Kühlung.

Der „Schwamm“ unter der Asphaltdecke besteht aus grobem Splitt, in den ein Substrat aus mineralischen und organischen Bestandteilen eingeschlämmt wird. Damit ist der Unterbau durchlässig genug für die Bäume und stabil genug für die Autos, die darauf stehen.

Im Rahmen der Bauarbeiten wird die Parkfläche auf insgesamt 51 Pkw-Parkplätze, drei E-Ladestationen und eine große Anzahl an Fahrradständen ausgeweitet, heißt es von der Stadtgemeinde. Zehn neu gepflanzte Bäume sollen dann das Areal aufwerten. Der umgestaltete Parkplatz soll noch vor Ende des Schuljahres eröffnet werden.