Menschen mit Behinderung sollen selbstbestimmt reisen und Tourismusangebote nutzen können, lautet das Ziel der Maßnahmen, die die Universität für Bodenkultur Wien im Rahmen des EU-Projekts „CE-Spaces4All“ erarbeitet. Die Region Weinviertel-Südmähren ist dabei eine von drei Pilotregionen, besonderes Augenmerk wird auf grenzüberschreitende Aktivitäten gelegt.
Die Region soll modellhaft bearbeitet werden: Entwickelt wird etwa ein digitales Instrument, bei dem Barrieren in ländlichen Regionen anhand einer Karte ersichtlich werden. Berücksichtigt werden auch bereits vorhandene gesetzlichen Maßnahmen und Bauvorschriften, wie Rampen oder Braille-Beschriftungen, so Projektleiterin Tatjana Fischer.
Fokus auf Geh- und Sehbehinderungen
Ein Fokus liegt auf dem reibungslosen Zusammenspiel zwischen Erreichbarkeit (vor allem im öffentlichen Verkehr) und Tourismusanbietern, Online-Angeboten und Orientierungshilfen vor Ort. Beim Projekt stehen vor allem sehschwache und blinde Menschen sowie jene, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, im Mittelpunkt. Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und soll konkrete Verbesserungen in den beteiligten Regionen bringen.
Ziel sei es, die erarbeiteten Ergebnisse in relevanten europäischen Politikpapieren zu integrieren und somit in weiterer Folge breite praktische Umsetzung zu finden. Das Projekt wird vom Institut für Raumplanung, Umweltplanung und Bodenordnung der BOKU geleitet. Projektpartner sind neben dem Weinviertel Tourismus auch Partner aus Slowenien, Tschechien, Ungarn, Kroatien und Polen.