neuer Bundesschulsprecher Marius Hladik
APA/Roland Schlager
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Bildung

Bundesschulsprecher will ChatGPT in Schule

Der 18-jährige Schwechater Marius Hladik ist zum Bundesschulsprecher gewählt worden. Er will, dass Programme mit Künstlicher Intelligenz, wie ChatGPT, in den Unterricht eingebunden werden. Außerdem brauche es Fächer wie „Demokratie-“ und „Finanzbildung“.

Kein Schüler sei im vergangenen Schuljahr nicht mit dem Thema Künstliche Intelligenz (KI) bzw. Programmen wie ChatGPT in Kontakt gekommen, begründet Marius Hladik seine Forderung. Der neu gewählte Bundesschulsprecher will eine fächerübergreifende Einbindung von Künstlicher Intelligenz im Unterricht.

„Mit Einbindung von ChatGPT ist nicht gemeint, dass man sich Texte komplett damit schreiben lässt“, so Hladik. Man könne die Software aber durchaus verwenden und über Chancen und Risiken aufklären. Durch KI und Medien würden sich nicht nur die Schule, sondern auch die spätere Arbeitswelt verändern.

Lehrpläne hätten Lücken

Unter anderem fordert Hladik ein Pflichtfach „Demokratiebildung“ ab der zweiten Klasse AHS-Unterstufe/Mittelschule – darin sollten etwa Themen wie das Rechtssystem, Demokratie und die Rolle der EU behandelt sowie Medienkompetenz gefördert werden. In einem weiteren Pflichtgegenstand „Wirtschafts- und Finanzbildung“ sollen in der Oberstufe Themen wie Steuerrecht, Mietverträge oder Umgang mit Finanzen auf dem Stundenplan stehen.

Außerdem wünscht sich Hladik verpflichtende Workshops zu Präsentationstechniken sowie Mobbing-Prävention. Die Diskussion um Kleiderordnungen will der Bundesschulsprecher den Schulen überlassen, diese sollen selbst über Vorschriften entscheiden.

Generell sollten Informatik und technikbezogene Fächer stärker gefördert werden, so der 18-Jährige aus Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha). Hladik besucht derzeit eine Maturaklasse an der HTL Rennweg in Wien-Landstraße. Wie seine 18 direkten Vorgänger stammt er aus der ÖVP-nahen Schülerunion, die über 27 von 29 Mandate in der Bundesschülervertretung verfügt.

Kritik am Wahlmodus

Kritik am Wahlmodus zum Bundesschulsprecher übte die SPÖ-nahe Aktion Kritischer SchülerInnen (AKS) in einer Aussendung. Derzeit wählen die Schülerinnen und Schüler an AHS-Oberstufen, BMHS und Berufsschulen ihre Schulsprecher, diese wiederum die Landesschulsprecher und letztere den Bundesschulsprecher. Die AKS fordert eine Direktwahl der Bundesschülervertretung.