„Viel Liebe, viel Pflege und vor allem viel Platz“, das sei das Geheimrezept, das hinter dem schwersten jemals in Österreich gewogenen Kürbis stecke, sagte Rupert Reischer vom Jugendzentrum Berndorf. Er gehört zum sechsköpfigen Team, das sich der Kürbiszucht verschrieben hat und jetzt in Ernstbrunn den Siegertitel bei der Kürbisstaatsmeisterschaft holte.
Gezüchtet werden die Kürbisgiganten in einem Folientunnel. Jede Pflanze braucht 60 bis 80 Quadratmeter Platz. Auch wenn es beim Anblick des Plutzers vielleicht so scheinen mag, Gentechnik kommt nicht zum Einsatz. Man nutze ausschließlich biologische Düngemittel, sagte Reischer.
Zwei Stunden Pflege pro Tag
Das Team aus Berndorf setzt zudem auf Samen von anderen Riesenkürbissen. So besorgte das Züchterteam etwa Kerne vom Weltrekordhalter aus Italien. Zwei Stunden pro Tag investiert man in die Pflege, nach 100 bis 120 Tagen ist die Frucht dann erntereif.

„Geschmacklich nicht Bombe“
Gegessen wird der siegreiche Riesenkürbis der Sorte Atlantic Giant übrigens nicht, „geschmacklich ist er nämlich nicht Bombe“, gestand Reischer. Man werde ihn entweder an den Familypark in St. Margarethen im Burgenland als Deko oder an den Tiergarten Schönbrunn zur Verfütterung an die Elefanten liefern. Zuerst steht aber in Berndorf noch eine Kürbisschau auf dem Programm.
Das Team des Jugendzentrums Berndorf mischt jedenfalls nicht zum ersten Mal bei den Kürbisstaatsmeisterschaften mit. Schon 2020 ging der Sieg nach Berndorf, damals allerdings „nur“ mit 735,7 Kilo. Auch bei den Europameisterschaften holten Reischer und seine Züchterkollegen schon den zweiten Platz.