Zum Helfen nach Nigeria

Seit Jahren engagiert sich eine Niederösterreicherin für Menschen in Nigeria. In einem kleinen Dorf rief Gisela Prisching schon mehrere Hilfsprojekte ins Leben. In Kürze macht sie sich wieder auf den Weg nach Afrika.

Im Jahr 2000 lernte Gisela Prisching sie den aus Nigeria stammenden Pfarrer von Obergrafendorf und Weinburg (Bezirk St. Pölten-Land) Emeka kennen. Daraufhin überredete sie die ganze Familie, nach Nigeria zu fliegen. „Wir haben uns dann wirklich getraut zu viert mit einer Reisegruppe und mit dem Emeka in das Dorf Umunohu aufzubrechen und haben dort das Dorfleben kennengelernt und die oft schwierigen Lebenssituationen der Menschen."

Mitten im Busch: „Jetzt ist es aus“

Mitten im afrikanischen Busch zu sein war eine außergewöhnliche Erfahrung für die 49-Jährige aus Kapelln. „Da hat man das Gefühl, jetzt ist es aus, jetzt kommt nur mehr Urwald, Busch, meterhohe Bäume.“

Gabriele Prisching

ORF

Trotz der primitiven Verhältnisse, in denen die meisten Menschen dort leben, überwiegt die Zufriedenheit und die Dankbarkeit für jede Hilfe, so Prisching. „Wenn die dann wirklich das letzte geben, was sie selber brauchen. Die Menschen kommen dann mit Yamswurzeln, mit Kokosnüssen, mit Bananen und schenken es mir. Ich bin dann wirklich sehr, sehr berührt von diesen Momenten."

Sendungshinweis: „NÖ heute“, 2.2.2014

Bub mit Tumor konnte operiert werden

Ein besonderer Moment war für Frau Prisching die Begegnung mit dem 13-jährigen Emmanuel. Der Bub hatte einen Tumor auf dem Auge. „Es hat mich sehr sehr lange beschäftigt und wie wir dann daheim die Fotos angeschaut haben, da hat mein Papa gesagt: Gisela, da müssen wir was machen. Schauen wir, dass wir ihn herholen und da operieren lassen können."

Gabriele Prisching mit afrikanischen Kindern

Privat

Das gelang dann tatsächlich: Der Bub konnte in Wien erfolgreich operiert werden. Unterstützung bekommt Frau Prisching übrigens aus dem gesamten Bekanntenkreis, um Geld für Hilfsprojekte zu sammeln. Was Gisela Prisching bei ihrer bevorstehenden Reise erwarten wird, weiß sie noch nicht. Aber es warten in Nigeria sicher viele Menschen auf ihre Hilfe. Auch, wenn es nur „ein Tropfen auf den heißen Stein ist“, wie sie sagt.