Faust in der Seegrotte Hinterbrühl

„Dass ich erkenne, was die Welt im Innersten zusammenhält“, haben Intendant und Regisseur der Bühne im Berg wörtlich genommen. Im Innersten der Seegrotte Hinterbrühl bei Mödling haben sie nun Faust auf die Bühne gebracht.

Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens schließt Faust mit dem Teufel Mephisto den berühmt berüchtigten Pakt. Faust verkauft seine Seele gegen Vitalität und Jugend. Einen Pakt den die Besucher an dem ungewöhnlichen Theaterort in der Seegrotte Hinterbrühl in warme Jacken gehüllt, beobachten. Die Inszenierung konzentriert sich auf die Tragödie zwischen Heinrich Faust und Gretchen. „Es ist ein Stück, wo man in die Abgründe der Seele tauchen muss. Hier sind wir ganz tief unter der Erde. Ich habe das Gefühl, dass gerade dieser geschlossene Raum und die romantisch schauerliche Umgebung zu der Psychologie des Stückes passt“, sagt Regisseur Tamás Ferkay.

„Die Tücken sind, dass das Theater normalerweise ein leerer Raum ist. Das heißt, wir müssen bei Null beginnen - von Bühne, Tribüne, Beleuchtung, Strom, Heizung, Infrastruktur, Garderobencontainer herschaffen. Es ist ein riesiges Unterfangen bis man soweit ist“, so Intendant Andreas Berger. In dicker Winterkleidung nehmen die 170 Besucher die 12 Grad unter Tag für das besondere Ambiente gerne in Kauf. „Die Inszenierung und die gesamte Darstellung war einmalig, bin gerührt“, sagt etwa Otto Pferschy aus Mödling.

Sendungshinweis:
„NÖ heute“, 8.2.14

Eine spannende Faust-Inszenierung in der Seegrotte Hinterbrühl mit überraschenden Szenen, in denen nicht nur die Hauptdarsteller, sondern auch das Ensemble überzeugen. Ein Mix aus Klassik und Moderne sorgte für einen gelungenen Premieren Abend.

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