Training gegen Giftköder

Gezieltes Training kann Hundeleben retten, indem man seinem Vierbeiner beibringt, gefundenes Fressen zu verbellen und liegen zu lassen. Das ist der sicherste Weg, seinen Hund vor Giftködern zu beschützen, sagt eine Tiertrainerin aus Purkersdorf.

Es kommt immer wieder vor, dass Hundehasser Giftköder auslegen, zuletzt passiert in Baden, Leobersdorf oder auch in Pressbaum. Es gibt zwei Möglichkeiten, seinen Hund davor zu schützen: man kann ihm einen Beißkorb anlegen oder lehren, zu bellen, sobald er etwas Fressbares findet.

Sendungshinweis:

„NÖ heute“, 9.5.2015

Auf keinen Fall sollte man das Tier schimpfen, wenn er etwas zum Fressen erschnüffelt hat. Denn seine natürliche Reaktion darauf ist, das Gefundene so schnell wie möglich verschwinden zu lassen, also reflexartig zu schlucken. Der richtige Ansatz ist positives Training, also über viel Lob seinem Hund Alternativen anzubieten, erklärt Tiertrainerin Bina Lunzer aus Purkersdorf. Ihr junger Pudel Nello hat schon begriffen, dass es sich für ihn auszahlt, zu bellen, wenn er etwas gefunden hat. Dann gibt es nämlich sofort etwas Besseres zur Belohnung - im Idealfall das Lieblingsleckerli.

Hund schnüffel am Wegesrand

ORF

Nello meldet, was er am Wegesrand findet

Trainingsprinzip wie bei Rettungshunden

Um das zu lernen, muss der Hund zunächst auf Kommando bellen können. Dann soll er Laut geben, sobald man ihm Leckerlis vor die Nase hält, mit einem Clicker lässt sich die Belohnung bestärken. Zum Schluss soll der Hund auch am Weg versteckte Leckerlis melden, weil er ja weiß, er bekommt sofort eine Belohnung dafür. Giftköder zu verbellen wird damit im Prinzip genauso aufgebaut, wie das Rettungshundetraining, sagt Bina Lunzer, nur dass bei letzterem gebellt wird, wenn ein Mensch gefunden wird.

Die Hundetrainerin rät allerdings zu professioneller Hilfe beim Giftködertraining, weil sonst der Schuss auch nach hinten los gehen kann: „Es besteht nämlich die Gefahr, dass der Hund über falsches Training beginnt, Futter zu suchen - und das ist definitiv nicht der Plan“, sagt Bina Lunzer. Mit etwas Geduld könne aber jeder Hund lernen, gefundenes Fressen zu melden und liegen zu lassen, „und diejenigen Hunde, die sich dabei besonders schwer tun, weil sie recht verfressen sind, die brauchen dieses Training am allermeisten“, sagt Bina Lunzer.

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