Augentraining gegen Kurzsichtigkeit

Zu viel Bildschirmarbeit führt über Monate oder Jahre häufig zur Kurzsichtigkeit. Die Gegenstrategie: Regelmäßiges Augentraining bzw. Entspannungsübungen. noe.ORF.at hat die besten Übungen für den Büroalltag.

Sendungshinweis

„NÖ heute“, 22.1.2016

Das Arbeiten am Bildschirm ist vergleichbar mit einer Kamera, deren Fokus permanent auf Nähe eingestellt ist. Das kann auf Dauer zu Kurzsichtigkeit führen. Wer immer wieder pausiert, aufsteht und Entspannungsübungen macht, kann dieser Entwicklung entgegenwirken, „wenn die Augen durch unsere genetische Vorbelastung aber schon kurz- oder weitsichtig sind oder wenn wir eine Hornhautverkrümmung haben, können wir das nicht wegtrainieren“, sagt Hildegard Gruber, Augenärztin in St. Pölten.

Keine Übung kann Brille wegtrainieren

Eine bereits bestehende Brille kann also auch das beste Augentraining nicht mehr rückgängig machen, auch wenn das manche Ratgeberbücher versprechen. „Ich empfehle Augentraining so wie man auch Gymnastik für den Körper macht: Es ist entspannend und lockernd, verändert aber nicht unsere Dioptrien.“

Inzwischen gibt es Augentraining-Tipps nicht nur in Buchform, sondern auch als App für das Handy. Das hält Gruber aber für kontraproduktiv, denn das Lesen auf Handy oder Smartphone verlangt den Augen eine Höchstleistung ab: „Wenn wir schon den ganzen Tag angestrengt in der Nähe schauen, sollten wir dann nicht auch noch Übungen am Handy machen. Es ist wichtig, dass wir unseren Blick in die Ferne schweifen lassen, um die Augen zu entspannen.“ Damit kann zumindest der Kurzsichtigkeit durch Bildschirmarbeit entgegengewirkt werden. Die Augenärztin aus St. Pölten empfiehlt dafür folgende Übungen:

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Augentraining

Erklärung der Übungen zur Entspannung der Augen bei Bildschirmarbeit

Nasenspitze - Kirchturmspitze: Der Blick wird dabei abwechselnd auf die Nasenspitze und auf ein Objekt in der Ferne, etwa eine Kirchturmspitze, einen Baum oder auch eine Pflanze am anderen Ende des Raumes, fokussiert. Durch das bewusste Ansehen eines scharfen Bildes in der Ferne wird die Augenmuskulatur gelockert.

Nasenpinsel: Man stellt sich vor, man hat einen Pinsel auf der Nase montiert. Damit werden die Konturen eines Bildes oder Objekts „nachgemalt“. Durch die sanften Bewegungen werden nicht nur die Augen, sondern auch der Nacken gelockert.

Liegende Acht: Die Augen folgen einer imaginären liegenden Acht. Auch hier kann der Nacken oder sogar der ganze Oberkörper miteinbezogen werden.

Palmieren: Die Hände werden fest aneinander gerieben und danach auf die Augen gelegt. In der Dunkelheit können die Augen entspannen und müssen für eine kurze Zeit nichts „leisten“.

Links: