Bauboom dank Bahnhof im Tullnerfeld

Die neue Hochleistungsbahnstrecke durch das Tullnerfeld ermöglicht nicht nur rasche Zugverbindungen, sie hat im Tullnerfeld einen Bauboom ausgelöst. Die Grundstückspreise haben sich zuletzt mehr als verdoppelt.

Seit die neue Hochleistungsbahnstrecke in Betrieb genommen wurde, nutzen hunderte Pendlerinnen und Pendler die schnellen Zugverbindungen nach St. Pölten sowie nach Wien. Sowohl die Landes- als auch die Bundeshauptstadt sind in 15 Minuten erreichbar. In Pixendorf, einer Katastralgemeinde von Michelhausen (Bezirk Tulln), löste das einen regelrechten Bauboom aus. Dadurch wird sich die Zahl der Einwohner von 200 in wenigen Jahren auf mehr als 800 vervierfachen.

Grundstückspreise haben sich verdoppelt

Vierzehn Hektar Baugrund stehen derzeit in Pixendorf, das lediglich eineinhalb Kilometer vom Bahnhof Tullnerfeld entfernt ist, zur Verfügung. Dutzende Einfamilienhäuser werden gerade gebaut. Noch im Frühjahr soll eine Reihenhausanlage bezogen werden können. Darüber hinaus sind fünf Wohnblöcke in Planung. Der erste Wohnblock mit 36 Wohnungen ist bereits fertig, vier weitere folgen in den kommenden Jahren. Mit den Wohnblöcken wird Wohnraum für weitere 600 Menschen geschaffen.

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„Niederösterreich heute“, 5.6.2016

Als Folge des Baubooms verdoppelten sich die Grundstückspreise innerhalb weniger Jahre von etwa 70 Euro pro Quadratmeter auf aktuell 150 Euro. Als noch nicht klar war, dass die neue Bahnstrecke durchs Tullnerfeld führen wird, sei es noch günstiger gewesen, erzählt der Bürgermeister von Michelhausen, Rudolf Friewald: „Wie ich 2003 als Bürgermeister begonnen habe, da haben wir noch mit Schilling gezahlt. Da lag der Quadratmeterpreis bei etwa 180 Schilling.“

Schule und Kindergarten bieten genug Platz

Nachdem es vor 20 Jahren noch massive Proteste gegen die Hochleistungsbahnstrecke gegeben hatte, werden die Zugverbindungen heute positiv angenommen. Dass nun viele Menschen zuziehen, sei für die Gemeinde kein Problem, sagt der Bürgermeister. Die Volksschule sei großzügig ausgebaut worden und man könne jederzeit vier neue Klassen eröffnen, erzählt Friewald. Auch im Kindergarten sei genug Platz. Schließlich gibt es am Bahnhof auch eine eigene Kindergartengruppe, die sich vor allem an Kinder von Pendlerinnen und Pendler richtet.

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