„Adler Roms“ in Carnuntum gelandet

In der Römerstadt Carnuntum befasst sich eine neue Ausstellung mit dem römischen Militär. „Der Adler Roms - Carnuntum und die Armee der Cäsaren“ gibt sehr persönliche Einblicke in die Karrieren der Legionäre.

Der Adler ist laut Aussendung des Museums Carnuntinum nicht nur Symbol des obersten Reichsgottes Iuppiter und Zeichen der Legion, sondern steht allgemein für das römische Militär. Diesem war es zu verdanken, dass Carnuntum zu einem der wichtigsten militärischen, politischen und wirtschaftlichen Zentren an der mittleren Donau aufstieg. Die römische Stadt spielte mehr als 50 Jahre lang eine entscheidende Rolle bei der Sicherung der Nordgrenze des Römischen Reiches.

Die Ausstellung „Der Adler Roms - Carnuntum und die Armee der Cäsaren“ im Museum Carnuntinum in Bad Deutsch-Altenburg (Bezirk Bruck an der Leitha) fasst die neuesten Forschungsergebnisse zur Entwicklung der Siedlung Carnuntum zusammen. Ein Schwerpunkt befasst sich mit dem Leben in der römischen Armee und beleuchtet dabei, woher die Soldaten kamen, wie sie ausgerüstet waren und wie das römische Militär funktionierte.

Originale Kommandoinstrumente und Helme

Darüber hinaus wird Besucherinnen und Besuchern vermittelt, wie das Leben an der Grenze des Römischen Reiches ablief. Carnuntum war einst nicht nur eine wichtige Grenzstadt, sondern auch eine Handelsmetropole am Donaulimes. Originalfunde aus Carnuntum lassen die Karrieren und Lebensschicksale von römischen Soldaten nachvollziehen. Als einen Höhepunkt der Ausstellung bezeichnet das Museum das weltweit am besten erhaltene Cornu, ein Blechblasinstrument, mit dem Kommandos übertragen wurde, zudem sind vollständig erhaltene Helme zu sehen.

Sendungshinweis

„NÖ heute“, 12.5.2017

Anlass für die Ausstellung ist das Forschungsprojekt „ArchPro Carnuntum“ des Ludwig-Boltzmann-Instituts für Archäologische Prospektion und Virtuelle Archäologie, bei dem das gesamte, zehn Quadratkilometer große, antike Stadtgebiet von Carnuntum mittels geophysikalischer Methoden untersucht wurde. Dabei konnten unter anderem 16 temporäre Militärlager, die Gladiatorenschule und die Quartiere der Statthaltergarde nachgewiesen werden. Die neue Schau im Museum Carnuntinum ist bis 19. November täglich von 9.00 bis 17.00 Uhr zu sehen.

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