Ungewöhnliches Gebäck für den Ostertisch

Am Osterwochenende kommen wieder Klassiker wie die Pinze oder der Striezel auf den Tisch. Weniger bekannt sind hingegen Fastenbrezen oder die Friedenstaube Colombia, die in Italien weit verbreitet ist.

In Dürnstein (Bezirk Krems) wird gebacken, was für eine Bäckerei nichts Ungewöhnliches ist. Man ist jedoch gerade dabei, etwas Neues zu kreieren. Gemeinsam mit der Jungschar Mautern entstehen die Wachauer Fastenbrezen. Deren Ursprung ist in mittelalterlichen Klöstern zu finden, sagt Peter Granser von der Katholischen Jungschar Mautern. Die Fastenbrezen werden normalerweise zwischen Aschermittwoch und Gründonnerstag angeboten.

Fastenbrezel

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Fastenbrezen

Auch für Bäckermeisterin Barbara Schmidl aus Dürnstein ist es ein spannendes Projekt, denn ein Rezept - in diesem Fall von der Jungschar mitgebracht - so umzusetzen, dass es auch in einer großen Bäckerei gemacht werden kann, ist gar nicht so einfach: „Hier muss man zum Beispiel die Zeit, die ein Teig braucht, bis er verarbeitet werden kann, genau herausfinden.“

Friedenstaube bringt Glück

Auch im Waldviertel beschäftigt man sich um die Osterzeit mit einem ganz speziellen Gebäck: der Colomba. Bäckermeister Erich Kasses aus Thaya (Bezirk Waidhofen an der Thaya) ist in Italien auf die Colomba aufmerksam geworden. Eine alte Bäckerin verriet ihm vor Jahren das Rezept und zeigte ihm, wie man eine Colomba macht.

Sendungshinweis

„Niederösterreich heute“, 18.4.2019

Die Colomba besteht aus einem feinen Hefeteig, der mit Arancini und Nüssen verfeinert wird. Sie wird in Italien zu Ostern an jemanden verschenkt, den man liebt. Das soll auch Glück bringen, sagt Erich Kasses. Egal, ob man eine Colomba verschenkt oder sie sogar geschenkt bekommt, Freude verbreitet sie hoffentlich in jedem Fall.

Robert Morawec, noe.ORF.at

Rezept: Wachauer Fastenbrezen

für zehn bis zwölf Brezen:

Zutaten:

  • 80 dag Weizenmehl
  • 20 dag Roggenmehl
  • 1 Pkg. Germ
  • 2 TL Salz
  • 2TL Honig
  • 2 TL gemahlener Kümmel
  • ¼ l Milch
  • ¼ l Wasser
  • 7 dag Öl
  • eventuell Steinsalz zum Bestreuen

Zubereitung: Mehl in die Schüssel geben. Germ und Honig mit lauwarmen Wasser verrühren, dazugeben, Salz und Kümmel darüber streuen. Die ganze Masse mit Öl und Milch-Wasser-Gemisch verrühren. Den Teig gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat und Brezen formen. Backrohr auf ca. 220°C vorheizen. Nach dem Formen das Gebäck nochmals gehen lassen, mit Wasser besprühen, ins aufgeheizte Backrohr geben, etwa 20 Minuten backen, herausnehmen eventuell mit Steinsalz bestreuen und auskühlen lassen.

Rezept von der Jungschar der Pfarre Mautern