Forscher diskutieren Zukunft des Wassers

Wie verändert der Klimawandel unser Wasser und was bedeutet es für uns, wenn Wasser immer wärmer wird? Über derartige Fragen haben nun Wissenschafter beim Forum Wasser im Schloss Weinzierl in Wieselburg diskutiert.

Wasser gilt als das Lebensmittel Nummer eins und es wird von vielen Seiten bedroht, unter anderem vom Klimawandel. So zeigt eine EU-Studie, dass sich die Seen pro Jahrzehnt um 0,1 bis 0,2 Grad erwärmen. „Das scheint erst einmal nicht viel zu sein, aber rechnen Sie das einmal hoch, dann kommen Sie zu erheblichen Veränderungen und wir wissen eigentlich nicht was das bedeutet“, sagt Gewässerforscher Thomas Weisse von der Akademie der Wissenschaften.

Omega 3: „Uns fehlen die Enzyme dafür“

Fische sind ebenfalls ein Teil der Gewässerforschung. Sie sind der Hauptlieferant für die für den Menschen überlebensnotwendige Omega 3 Fettsäure, und sie brauchen dafür einwandfreies Futter in Form von Algen, sagt Wissenschafter Martin Kainz vom Wassercluster Lunz.

„Kein Tier kann Omega 3 herstellen, uns fehlen die Enzyme dafür. Wir sind auf Algen oder Pflanzen angewiesen, damit wir das Gute bekommen und wir sind angewiesen auf jene Algen, die in einem gesunden Gewässer wachsen können.“

Wasser

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Fischzüchter fordern mehr Forschung beim Futter

Zusätzlich fordern die heimischen Fischzüchter mehr Forschung in Richtung Fischfutter. „Es nützt uns nichts, wenn wir sagen, essen wir heimische Fische die mit Fischmehl aus chilenischen oder peruanischen Sardinenbeständen stammen. Da müssen wir wegkommen“, sagt Fischzüchter Hannes Hager.

Mit Hilfe des neu gegründeten Forum Wasser sollen Experten derartige Probleme erörtern und Lösungen finden. „Das ist hier ein besonderes Vorhaben, das sich wissenschaftlich damit beschäftigt, dass wir vom Land Niederösterreich auch die notwendige Expertise haben, wenn es etwa darum geht im Bereich der Fischzucht oder der Renaturierung etwas weiter zu bringen. Das ist uns für das Land Niederösterreich sehr wichtig.“