Jeder vierte Haushalt hat „Öffis“-Jahreskarte

Jeder vierte heimische Haushalt besitzt nach Angaben des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) eine Jahreskarte für den öffentlichen Verkehr. Laut einer VCÖ-Untersuchung ist die Zahl der Haushalte mit Jahreskarte von 733.000 (2005) auf 872.000 im Jahr 2011 gestiegen.

Spitzenreiter ist demnach Wien, 40 Prozent der Haushalte in der Bundeshauptstadt besitzen eine Jahreskarte für die öffentlichen Verkehrsmittel.

Platz zwei für das Bundesland Niederösterreich

Auf Rang zwei im Bundesländer-Vergleich landete Niederösterreich, 141.000 Haushalte haben hier eine Jahreskarte, in Oberösterreich sind es 124.000 und in der Steiermark 87.000 Haushalte. Die Schlusslichter bilden Kärnten (31.000 Haushalte) und das Burgenland (12.500 Haushalte).

Menschen stehen vor Fahrkartenautomaten

APA/Herbert Pfarrhofer

Laut der VCÖ-Untersuchung gibt es in 341.000 Wiener Haushalten mindestens eine „Öffis“-Jahreskarte. „Durch die Vergünstigung der Jahreskarte von derzeit 449 Euro auf 365 Euro im kommenden Jahr wird die Anzahl weiter zunehmen“, meinte VCÖ-Expertin Bettina Urbanek.

VCÖ: „Jahreskarte um Vielfaches günstiger als Auto“

Der Verkehrsclub fordert ein dichteres Verkehrsnetz in Österreich. „Eine Jahreskarte ist um ein Vielfaches günstiger als ein Auto. Damit hilft ein dichtes öffentliches Verkehrsnetz den privaten Haushalten, ihre Mobilitätsausgaben deutlich zu verringern“, so Urbanek.

Der VCÖ verlangt mehr Bus- und Bahnverbindungen und eine Reform des bestehenden Jobtickets. Derzeit haben nur Beschäftigte mit einem Arbeitsweg von mehr als 20 Kilometer die Möglichkeit, ein steuerbegünstigtes Jobticket zu erhalten. „Um es Betrieben einfacher zu machen, ihren Angestellten eine Jahreskarte zu schenken, sollte diese für alle Beschäftigten, egal ob kurze oder lange Arbeitswege, von Lohnsteuer und Sozialabgaben befreit werden“, sagt Bettina Urbanek vom VCÖ.