Gelbe Bodenmarkierungen kommen zurück

Behörden helfen sie Geld sparen, doch unter den Autofahrern ist die Verwirrung groß. Die Rede ist von gelben Bodenmarkierungen, die seit dem Vorjahr wieder vereinzelt auf Österreichs Straßen zu finden sind.

Seit 2003 gehören die gelben Bodenmarkierungen auf Österreichs Straßen eigentlich der Vergangenheit an. Nur die Zick-Zack-Linie ist geblieben, auf ihr ist Parken verboten.

Zickzack-Linie

ORF

Bevölkerung ist verwirrt

Nun sind die gelben Linien aber zurück, etwa zwischen dem Rathausplatz und dem Hauptplatz in Tulln. Die Verwirrung bei der Bevölkerung ist groß, denn für jeden bedeuten die gelben Striche etwas anderes - das zeigt eine Umfrage von noe.ORF.at.

Da heißt es etwa, die gelbe Linie sei ein Überbleibsel aus früheren Zeiten, in denen man die Fahrbahnbegrenzungen noch in gelber Farbe gestrichen hat. Für andere Befragte ist es eine Sperrlinie, die nicht überfahren werden darf, ein Fahrverbot, ein Halteverbot oder Ähnliches. Nach längerem Rätselraten kommt die richtige Antwort: „Die Linie bedeutet, dass man nicht Halten und Parken darf!“

Gelbe Linien ersetzen Halte- und Parkverbotsschilder

Markus Haindl vom Landespolizeikommando NÖ klärt das Rätsel auf: „Grundsätzlich werden zwei Arten von gelben Linien unterschieden: Es gibt durchgehende und unterbrochene. Entlang von durchgehenden Linien gilt ein Halte- und Parkverbot, bei einer unterbrochenen Linie ist nur das Parken untersagt.“

Die gelben Linien ersetzen also Halte- und Parkverbotsschilder. Wer sie missachtet, muss mit einer Anzeige oder Geldbuße in Höhe von zwanzig Euro rechnen. Liegt auf der gelben Linie allerdings Schnee und ist sie deshalb nicht erkennbar, wird nicht gestraft.

Schilderwald

ORF

Schilderwald soll verkleinert werden

In Tulln gibt es mittlerweile drei Straßen, auf denen die gelben Bodenmarkierungen zu finden sind.

„Wir wollen versuchen, dass wir den Schilderwald etwas dezimieren. Ein großes Problem ist auch, dass auf einer Tafel oft sehr viele Verkehrszeichen sind und Autofahrer das dann nur noch sehr schlecht wahrnehmen können. Außerdem sind die gelben Linien bei weitem günstiger für die Gemeinde!“, sagt Harald Schinnerl, der Vizebürgermeister von Tulln.