Pilotprojekt für sparsamere Gemeinden

In einem Pilotprojekt in Tulln und Korneuburg wird versucht, Gemeindebudgets dauerhaft zu entlasten. Dabei wurde nach den Methoden eines Schweizer Beratungsunternehmens versucht, Geld zu sparen.

Das Ergebnis des Pilotprojekts: Tulln spart sich nachhaltig jedes Jahr 3,5 Millionen Euro ein, Korneuburg verzeichnet eine Budgetentlastung von 1,4 Millionen Euro, sagen die ÖVP-Bürgermeister der beiden Gemeinden. In beiden Gemeinden wurden mittels der „Malik Super-Syntegration“ eines Schweizer Beratungsunternehmens innerhalb von dreieinhalb Tagen von etwa 40 Personen die zwölf wichtigsten Fragen für die Zukunft der Stadt erarbeitet.

„Neuen Raum für neue Impulse lassen“

Es sei dabei nicht um das lineare Budgetkürzen nach der Rasenmähermethode gegangen, sagte der für Finanzen zuständige ÖVP-Landeshauptmann-Stellvertreter Wolfgang Sobotka, sondern um das gemeinsame vernetzte Vorgehen. „Für uns ist es eine wesentliche Bedingung, dass wir mit diesen Prozessen den Handlungsspielraum jetzt und in der Zukunft sichern und dass wir Maßnahmen setzen, die die Wirtschaft nicht abwürgen sondern neuen Raum für neue Impulse lassen.“

Die Kosten für das Pilotprojekt je Gemeinde: 475.000 Euro, davon übernimmt die jeweilige Gemeinde 100.000 Euro.

Teilweise wurden die erarbeiteten Vorschläge in den beiden Stadtgemeinden bereits umgesetzt, zu einem Großteil wird das bis 2014 noch geschehen. In Tulln gibt es 35 Projekte, sagt Bürgermeister Peter Eisenschenk, allein beim Eislaufplatz könne man einige 10.000 Euro pro Jahr einsparen. In Korneuburg überlege man, einige Gemeindeeinrichtungen wie Bücherei und Museum zusammenzuführen, so Bürgermeister Christian Gepp.