Gemeinden weiter gegen Schiefergasprojekt

Die geplanten Schiefergasbohrungen der OMV im Weinviertel sorgen nach wie vor für Aufregung. Die OMV hat zwar bereits zugesichert, bis auf weiteres keine Projektanträge zu stellen, aber die Gemeinden machen weiterhin mobil.

Nun hat der Gemeinderat von Wolkersdorf (Bezirk Mistelbach) einstimmig eine Resolution gegen die Schiefergasbohrungen unterzeichnet. Der Bürgermeister der kleinen Gemeinde Falkenstein (Bezirk Mistelbach) geht noch weiter - er will alle Bürgermeister des Bezirkes Mistelbach an einem Tisch versammeln.

Ziel ist einheitliche Vorgehensweise

Falkenstein ist mit 460 Einwohnern die kleinste Gemeinde im Bezirk Mistelbach. Bürgermeister Leopold Richter (ÖVP) ist sich darüber im Klaren, dass er alleine gegen einen Konzern wie die OMV wenig ausrichten kann.

Sein Plan ist nun, dass er alle 36 Bürgermeister des Bezirks zusammenbringen möchte, denn eine einheitliche Vorgehensweise hätte wesentlich mehr Gewicht, so Richter. Er wolle dabei aber niemandem vorgreifen: Ob man für oder gegen die Schiefergasbohrungen sei, müsse im Rahmen der Plattform offen diskutiert werden.

Sachverständige sollen informieren

Bürgermeister Richter erhofft sich von der gemeinsamen Linie einiges: So könne man beispielsweise unabhängige Geologen und Sachverständige engagieren, die über die Gefahren der Schiefergasbohrungen aufklären.

Außerdem könne so verhindert werden, dass einzelne Gemeinden gegeneinander ausgespielt werden, sagte der Falkensteiner Bürgermeister. Seitens der OMV will man keinen Kommentar abgeben: Man warte derzeit auf die Umweltverträglichkeitsprüfung, heißt es in einer Stellungnahme.

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