Kaserne soll Seniorenresidenz werden

Die Custozza-Kaserne in Neulengbach hat einen neuen Besitzer. Er heißt Wolfgang Supper, ist Arzt in Wien-Alt-Erlaa und hat bereits konkrete Pläne, was er mit den drei Kasernengebäuden, die auf einem 7.000 Quadratmeter großen Grundstück stehen, machen möchte.

Mit mehr als einer Million Euro war Wolfgang Supper der Bestbieter. Es sei ein attraktiver Kauf gewesen, sagt der 50-jährige Arzt, und er werde auch Neulengbach zu seinem persönlichen Lebensmittelpunkt machen.

Raum für Kunstausstellungen und Seniorenresidenz

Die Ordination wird zwar in Wien bleiben, so Wolfgang Supper, aber er sei auch Kunsthändler und habe ein Immobilienunternehmen, und diesen Geschäften möchte er dann in Neulengbach nachgehen, wohin er auch seinen privaten Wohnsitz verlegen möchte.

Der neue Kasernenbesitzer überlegt einen Raum für Kunstausstellungen einzurichten, und aus dem Mannschaftsgebäude könnte man eine Seniorenresidenz machen, sagt Supper.

Militärische Nutzung bis Ende Juni

Ende Juni ist es dann vorbei mit der militärischen Nutzung des Gebäudes, das oft als „Pixel-Panzer-Kaserne“ bezeichnet wurde. Hier war der Führungssimulator stationiert, ein Computer-Netzwerk, mit dem Offiziere ihr taktisches Geschick in virtuellen Kämpfen und Einsätzen erproben konnten. Dieses Ausbildungszentrum für virtuelle Kriegsführung des Bundesheeres wird nach Weitra verlegt.

Das Gebäude hat eine interessante Geschichte. Geplant wurde es 1913 von Arnold Karplus, einem Architekten, der vor allem in Wien Wohn- und Geschäftsbauten errichtete. Ursprünglich wurde die Anlage als Kinderheim verwendet.