Neue private Medizin-Uni in Krems

In Krems entsteht eine Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften. Die Uni muss nur noch vom Akkreditierungsrat genehmigt werden. 500 Studenten sollen auf dem Campus in Krems studieren, bei Studienbeiträgen von bis zu 14.000 Euro.

An der neuen Privatuni soll eine neue Generation von Gesundheitswissenschaftlern, Ärzten und Ärztinnen ausgebildet werden. Sie könnten in Zukunft Mangelware sein. „Wir wollen mit dieser Ausbildungsstätte den ärztlichen Nachwuchs sicherstellen und wollen auch das medizinische Personal generell stärken“, sagt Landeshauptmann Erwin Pröll.

Partner der neuen Uni sind die Medizinische Universität Wien, die Donau-Universität Krems und die IMC Fachhochschule Krems.

„Wir merken, dass aus der demografischen Entwicklung entsprechende Bedürfnisse auf uns zukommen werden. Heute haben wir 365.000 Senioren in Niederösterreich, 2050 werden es 640.000 sein, gleichzeitig gibt es damit eine Veränderung der Krankheitsbilder und Krankheitstypen“, so Pröll. Zum Abdecken der künftigen Bedürfnisse müsse man daher schon heute die entsprechenden Schritte setzen.

Gesundheit: Wandel am Arbeitsmarkt

Ohne Gegensteuerung müsse man in einigen ländlichen Regionen künftig mit Problemen bei der Gesundheitsversorgung rechnen, so Pröll. Daher sollen niederösterreichische Studenten mit Stipendien ausgestattet und im Gegenzug verpflichtet werden, nach ihrer Ausbildung längere Zeit im Bundesland zu bleiben.

Es wird Bachelor-Studien in Gesundheitswissenschaften und Psychotherapie geben. Außerdem werden Masterstudien in Humanmedizin und Neurorehabilitationswissenschaften geschaffen.

„Es ist ganz wichtig, festzuhalten, dass der Ausbildungs- und Arbeitsmarkt im Gesundheitsbereich im Umbruch ist. Dieser Wandel eröffnet und erfordert innovative Berufsfelder mit neuen Qualitätsprofilen“, sagt Rudolf Mallinger, Geschäftsführer der nö. Forschungs- und Bildungsgesellschaft.

Unterricht in englischer Sprache

Die neue Universität soll im Herbst 2013 ihren Betrieb aufnehmen, vorerst mit 65 Studierenden. Mittelfristig sollen es 500 Studenten werden. Die Studienbeiträge sollen zwischen 12.000 und 15.000 Euro betragen.

„Es soll die Möglichkeit geben, hier ein Zentrum zu machen, dass auch internationale Anziehungskraft hat. Die Studien werden in Englisch stattfinden“, sagt Wolfgang Schütz, Rektor der Medizinischen Universität Wien. Der Campus Krems wird für die neue Universität erweitert, auch ein neues Gebäude soll entstehen. Jetzt wird der Akkreditierungsantrag eingereicht. Der Bescheid wird im Frühjahr 2013 erwartet.

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