AKW als Kulisse für Kinospielfilm

Im AKW Zwentendorf haben am Montag die Dreharbeiten für den Kinospielfilm „RZ2 – Grand Central“ begonnen. Regie bei der französisch-österreichischen Koproduktion führt die Regisseurin Rebecca Zlotowski.

Der Film erzählt die Geschichte einer verbotenen Liebe zwischen dem jungen Arbeiter Gary (Tahar Rahim) und Karole (Lea Seydoux), der Frau seines Freundes. Eines Tages erreicht Gary bei seiner Arbeit im Atomkraftwerk die Strahlengrenzwerte und beginnt aus Angst vor der Entlassung zu lügen.

„Anlage ist die perfekte Filmkulisse“

„RZ2 – GRAND CENTRAL spielt eigentlich in Südfrankreich, aber wir drehen alle Innenszenen im AKW Zwentendorf. Die Anlage ist die perfekte Filmkulisse für unsere Produktion", erläutert Marie Tappero, die Executive Producerin für Österreich, in einer Aussendung.

Geplant sind elf Drehtage, anschließend wird in Frankreich gedreht. Über 90 Komparsen aus Niederösterreich sind im Einsatz. Das Land hat sich mit einer Förderung auch an der Finanzierung des Films beteiligt.

Volksabstimmung gegen Inbetriebnahme

Es ist nicht zum ersten Mal, dass das AKW Zwentendorf als Filmkulisse dient. Der Reaktor in Zwentendorf ist nie ans Netz gegangen. 1978 sprachen sich die Österreicher in einer Volksabstimmung gegen die Inbetriebnahme aus, was in den vergangenen Jahren ungeahnte Möglichkeiten eröffnet hat.

Über steile Stahlleitern kann man bis tief in den Reaktorkern - eine Röhre von etwa 15 Metern Breite - vordringen. Dort würden normalerweise radioaktive Brennstäbe im Wasser stecken. Luken können jederzeit geöffnet, Rohre ab- und wieder eingebaut, Schalter betätigt werden.