FM4 Frequency: Ruhiger Verlauf, starke Auftritte

Das FM4 Frequency 2012 ist Geschichte. Die Fans durften sich über starke Headliner und prächtiges Wetter freuen, Rettung und Polizei über einen ruhigen Verlauf.

Einige Staus und Verkehrsbehinderungen rund um das Gelände in St. Pölten und auf der Westautobahn blieben wie erwartet nicht aus, als die Festivalbesucher am Sonntag die Heimreise antraten. Während die Anreise am Mittwoch sehr unauffällig verlief, musste der Pannendienst bei der Abreise häufiger ausrücken - nämlich mehr als 300 Mal, meistens, um Starthilfe zu geben. Denn nach vier Tagen Festival waren nicht nur viele Besucher, sondern auch zahlreiche Autobatterien am Ende ihrer Kräfte. Letztere wurden für den Betrieb von Kühlboxen oder Stereoanlagen gebraucht.

Publikum am FM4 Frequency 2012

APA/Herbert P. Oczeret

Weiters mussten Fahrzeuge geöffnet werden, weil die Schlüssel verloren gegangen waren - in einem Fall wurde ein Pannenfahrer von einer jungen Deutschen zu Hilfe geholt, nachdem sie eine dreiviertel Stunde lang von außen vergeblich versucht hatte, ihren im versperrten Pkw tief schlafenden Freund zu wecken.

Das Rote Kreuz verzeichnete 2.300 kleinere Einsätze. Versorgt wurden u.a. Schnittwunden, Prellungen und Kreislaufschwächen, rund 100 Festivalbesucher mussten ins Spital eingeliefert werden. Trotz prächtigen Wetters blieben eine Wespenplage bzw. dadurch bedingte allergische Reaktionen heuer aus. Aus polizeilicher Sicht gab es keine gröberen Zwischenfälle, bei der Abreise der Fans wurden Alkoholkontrollen durchgeführt.

Mittlerweile wird am Gelände alles abgebaut und aufgeräumt. Denn die Festivalgäste haben beim Campen und Feiern so einiges zurückgelassen: kaputte Zelte oder Campingstühle und Unmengen an leeren Bierdosen. Im Vorjahr mussten etwa 250 Tonnen Müll weggeräumt werden, davon 200.000 Dosen.

Startschuss schon ein Tag früher

Insgesamt war es also ein sehr ruhiges Festival, das heuer schon einen Tag früher als gewohnt die Fans vor die Bühnen lockte. Denn der Anreisetag fiel praktischerweise auf einen Feiertag. Daher gab es diesmal schon am ersten Tag Konzerte: The Black Keys und die Killers haben das FM4 Frequency würdig eingeläutet - mehr dazu in FM4 Frequency startete mit „Welcome Day“ und Fulminanter Auftakt beim FM4 Frequency

Jan Delay am FM4 Frequency 2012

APA/Herbert P. Oczeret

Am Donnerstag ging es dann richtig los. Auf acht Schauplätzen wurden die Besucher musikalisch unterhalten. Eine gute Mischung aus Party-Musik, gestandenem Rock, alternativen Klängen, Dance und introvertierter Musik machte den ersten „richtigen“ Festival-Tag zum Erlebnis. Auf der Bühne standen etwa Tocotronic, Noel Gallagher’s High Flying Birds, Jan Delay und Paul Kalkbrenner - mehr dazu in FM4 Frequency nimmt Fahrt auf.

Brian Molko, Placebo-Sänger

APA / Herbert Oczeret

Ein Virus setzte Brian Molko von Placebo außer Gefecht

Enttäuschte Fans bei Placebo

Enttäuscht wurden hingegen alle, die sich auf die Rockband Placebo gefreut hatten: Sänger Brian Molko brach die Show nach nur einem Lied wieder ab. Grund: Er sei an einem Virus erkrankt - mehr dazu in Virus setzt Placebo-Sänger außer Gefecht. Der Konzertabbruch trübte die Stimmung bei den Festivalbesuchern aber offenbar kaum: Am Freitag wurde weitergefeiert mit Acts wie The Subways, The Hives, Bush, Beatsteaks und Korn - mehr dazu in Große Rock-Posen am FM4 Frequency.

Würdiger Abschluss mit The Cure

Schließlich ging das Festival am Samstag in sein heißes Finale - und zwar buchstäblich. Denn die Temperaturen lagen untertags bei 30 Grad und mehr. Kein Wunder, dass viele Besucher - wie auch schon in den Tagen davor - Abkühlung in der Traisen suchten.

Robert Smith von der Band The Cure am FM4 Frequency 2012

APA/Herbert P. Oczeret

Aber auch auf den Bühnen ging es heiß her. Blood Red Shoes, Hot Chip und Bloc Party sorgten für gute Stimmung. Mit The Cure und den Sportfreunden Stiller hatte das FM4 Frequency 2012 schließlich einen würdigen Abschluss - mehr dazu in Heißes Finale beim FM4 Frequency.

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