Betriebsprüfung wegen Pestizidverunreinigung

Seit in einer ORF-Reportage aufgedeckt wurde, dass das Grundwasser zwischen Korneuburg und Leobendorf verseucht ist, läuft die Suche nach dem Verursacher der Verunreinigung. Am Mittwoch wurde eine Betriebsprüfung angeordnet.

In der Bezirkshauptmannschaft Korneuburg fand am Mittwochnachmittag eine Besprechung mit Umweltlandesrat Stephan Pernkopf (ÖVP) statt. Dieser ordnete eine umfangreiche Betriebsprüfung an. Der Name des Betriebes wurde zwar nicht genannt, dem Vernehmen nach dürfte es sich aber um Kwizda, einen Hersteller von Pflanzenschutzmittel, handeln.

Das Unternehmen war vor eineinhalb Jahren schon einmal für eine Verunreinigung des Grundwassers verantwortlich. Diesmal ist man sich aber keiner Schuld bewusst. Laut einer Sprecherin des Unternehmens wird das Firmengelände trotzdem nach möglichen Lecks abgesucht.

Rückstände eines weiteren Insektizides entdeckt

Seit Tagen laufen Untersuchungen der Wasserrechtsbehörde, um das Ausmaß der Verunreinigung zu ermitteln. 160 Proben aus Wasser und Erde werden entnommen. Dabei wurden Rückstände eines weiteren Insektizides entdeckt, von dem man bisher noch nichts wusste.

Laborproben

ORF

Das vor eineinhalb Jahren verunreinigte Grundwasser ist bisher in den Donaugraben abgeleitet worden. Diese Maßnahme wurde nun von der Behörde gestoppt. Die Stadtgemeinde Korneuburg lässt jetzt einerseits das Trinkwasser überprüfen, andererseits rät sie auf ihrer Homepage davon ab, das Grundwasser zu trinken oder auch nur zum Gießen zu verwenden. Am Donnerstag sendet die Stadtgemeinde einen Folder mit den aktuellen Informationen zu der Situation aus.

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