Feuerwehrübung in Erstaufnahmestelle

In der Erstaufnahmestelle Ost in Traiskirchen hat am Dienstagabend eine bescheidmäßig vorgeschriebene Feuerwehrübung stattgefunden. Die Erkenntnisse sollen Anfang kommender Woche im Rathaus vorliegen.

Ohne Blaulicht und Sirenen sind am Dienstagabend die Einsatzkräfte mit ihren Fahrzeugen im Erstaufnahmezentrum angekommen, um keine Panik durch die Übung zu verbreiten. Das Haupthaus wurde kurz vor der Übung zur Gänze geräumt, um niemanden zu gefähren. Die Asylwerber warteten währenddessen im Freien. Mittels modernster Technik wurde viel Rauch in dem Haus erzeugt. Man wollte testen, wie gut die Brandschutzzeinrichtungen funktionieren.

„Die Abzugssysteme, sprich technischen Vorkehrungen, haben einwandfrei funktioniert, entsprechend der behördlichen Vorgaben wie sie seinerzeit geplant wurden“, sagt Franz Zwicker, Brandschutzbeauftragter des Innenministeriums.

Ist Sicherheit der Bewohner gewährleistet?

Durch die Übung, die alle zwei Jahre vorgeschrieben ist, sollten die Einsatzkräfte der Feuerwehr und auch das Personal das im Erstaufnahmezentrum arbeitet, geschult werden. Es war eine Routineübung, die aber noch einen anderen Hintergrund gehabt haben könnte. Seit einiger Zeit steigt die Zahl der Asylwerber im Bundesasylamt immer weiter an. Politisch vereinbart sind 480 Menschen, in der Realität sieht es anders aus, aktuell sind mehr als drei Mal so viele dort untergebracht. Die Feuerwehrübung sollte wohl auch klären, ob die Sicherheit der Bewohner noch gewährleistet ist.

In Traiskirchen ist man besorgt über die ständig steigende Zahl an Asylwerbern, deshalb wurde schon Mitte September angekündigt, wenn sich ihre Zahl nicht verringere, werde man versuchen das Bundesasylamt zu schließen - mehr dazu in Asyl: Traiskirchen prüft Aufnahmestopp.

Eine Überbelegung nehme man nicht mehr hin, denn das gefährde die Sicherheit. Nach der Übung war dann aber keine Rede mehr von einer sofortigen Schließung. „Heute ist es darum gegangen, Erkenntnisse zu gewinnen und ein Erkenntnisstein ist sicher die Auswertung aus den heutigen Übungsergebnissen, hat aber nichts direkt mit der Forderung nach einer Schließung oder Sonstigem zu tun“, sagt Andreas Babler (SPÖ), Stadtrat in Traiskirchen.

Asylgipfel im Bundeskanzleramt

Dass sich der Großteil der Asylwerber auf Traiskirchen konzentriert liegt daran, dass außer Wien und Niederösterreich alle anderen Bundesländer säumig sind Flüchtlinge aufzunehmen. Wie dieses Problem zu lösen ist, darüber soll bei einem Asylgipfel im Bundeskanzleramt am 23. Oktober beraten werden.