FBI reist im Fall Kampusch an

Im Entführungsfall Kampusch gibt es nun tatkräftige Unterstützung des FBI. Zwei Spezialisten sollen am Montag in Wien eintreffen und sich in den nächsten Tagen mit Ungereimtheiten und möglichen Ermittlungspannen beschäftigen.

Das Innenministerium bestätigt gegenüber noe.ORF.at einen entsprechenden Bericht der „Presse“. Demnach kommen die FBI-Ermittler gut vorbereitet nach Wien. So wurden vorab Teile der 270.000 Seiten starken „Akte Kampusch“ ins Englische übersetzt und an die amerikanischen Ermittler geschickt.

Weitere Ermittlungen nicht ausgeschlossen

Von Montag bis Mittwoch prüfen die Spezialisten nun gemeinsam mit Kollegen vom deutschen Bundeskriminalamt, österreichischen Kripobeamten und Staatsanwälten die Schritte der österreichischen Behörden und, ob dabei Fehler passiert sind. Der Fall Kampusch ist zwar abgeschlossen, sollte die Arbeit der FBI-Spezialisten aber zu neuen Erkenntnissen führen, sind weitere strafrechtliche Ermittlungen nicht ausgeschlossen, so ein Sprecher des Innenministeriums.

Natascha Kampusch wurde als Zehnjährige von Wolfgang Priklopil entführt und konnte nach acht Jahren aus der Gefangenschaft fliehen. Priklopil beging daraufhin Selbstmord. Immer wieder gab es Verschwörungstheorien und Gerüchte über mögliche Mittäter.

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