Verwaltung: St. Pölten will Stadtregionen

Wie kann die Verwaltung schlanker organisiert werden? Diese Frage wird schon lange diskutiert. St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) schlug am Dienstag die Stadtregion als „Verwaltungsmodell der Zukunft“ vor.

Die Forderung nach einer Auslagerung des Magistrats an die Bezirkshauptmannschaft würde laut der St. Pöltner Volkspartei fünf Millionen Euro Einsparungen bringen. Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) erteilt dieser Forderung eine klare Absage.

"Die jetzigen Vorteile sind, dass wir unsere eigenen Prozesse selbst steuern können und selbst Prioritäten setzen können. Vor allem im Wirtschaftsbereich geht es bei Betriebsansiedlungen nur mehr darum, wie schnell man ist. Teilweise spielt nicht einmal mehr der Grundstückspreis eine Rolle, sondern nur, wie schnell behördliche Verfahren abgewickelt werden“, sagt Stadler. Auch die Einsparungen wären bei weitem nicht so hoch.

Engere Zusammenarbeit der Städte und Gemeinden

Laut Stadler müsse man viel weiter gehen, er bringt das Verwaltungsmodell der Gebietsgemeinde bzw. der Stadtregion auf den Tisch. Die Gemeinden und Städte würden dabei enger zusammenarbeiten und es würde nur mehr eine übergeordnete Stelle, nämlich die Gebietsgemeinde, geben.

In den Gemeinden, die erhalten bleiben, wird es dann weiterhin einen Bürgermeister und Ortsvorsteher geben. Der Gebietsgemeinde bzw. der Stadtregion stehen ein Oberbürgermeister und ein Gebietsgemeinderat vor. Dadurch würde der Verwaltungsapparat schlanker und fünf Prozent der laufenden Kosten könnten so eingespart werden, rechnet Stadler vor und beruft sich auf ein Modell des Zentrums für Verwaltung und Forschung.