Korneuburg: Trinkwasser doch verseucht?

Im Bezirk Korneuburg ist das Grundwasser mit Pflanzenschutzmitteln verseucht. Aber bisher hieß es, dass das Leitungswasser davon nicht betroffen ist. Neueste Untersuchungen von Global 2000 zeigen, dass das nicht stimmen dürfte.

Global 2000 ließ Eiswürfel aus Haushalten untersuchen, die bis September von der EVN mit Trinkwasser aus dem mittlerweile abgeschalteten Brunnenfeld beliefert worden waren. Das Ergebnis: In 15 von 20 Proben sei das Pestizid Clopyralid nachgewiesen worden. Das Trinkwasser ist trotzdem nicht als gesundheitsgefährdend einzuordnen.

Die Bezirkshauptmannschaft Korneuburg hatte noch Ende Oktober behauptet, dass die öffentliche Wasserversorgung von den Grundwasser-Verunreinigungen nicht betroffen sei - mehr dazu in BH Korneuburg: Trinkwasser in Ordnung und in Korneuburger Trinkwasser in Ordnung. Durch die neuen Tests sei das eindeutig widerlegt, so Global 2000.

EVN konnte Clopyralid nicht nachweisen

Die EVN betont, dass man bei eigenen Messungen weder 2011 noch 2012 Clopyralid im Trinkwasser nachgewiesen habe. Das Unternehmen unterstützt jedoch die Forderung nach regelmäßigen Wasseruntersuchungen.

Pestizidbelastetes Trinkwasser dürfe in Zukunft nicht so einfach in die Haushalte gelangen. Die Umweltorganisation richtete daher erneut die Forderung an den Gesundheitsminister, allen österreichischen Trinkwasserversorgern ein umfassendes Pestizidscreening in viertel- bis halbjährlichen Intervallen, z.B. durch das Umweltbundesamt, vorzuschreiben.

Links: