Baumax: „Banken in Alarmbereitschaft“

Bei der Baumarktkette Baumax bröckelt derzeit der Verputz: Nachdem im Sommer ein Verlust von 57 Millionen Euro aus dem Geschäftsjahr 2011 bekanntgegeben werden musste, wurde nun die Bonität gesenkt, die Banken seien in Alarmbereitschaft, heißt es im „Wirtschaftsblatt“.

Wie das „Wirtschaftsblatt“ am Freitag berichtete, stuften die zwei Gläubigerschutzverbände Creditreform und KSV1870 die Bonität des Klosterneuburger Unternehmens auf „schwach“ beziehungsweise „erhöhtes Risiko“ herab.

„Wir bewerten Baumax mittlerweile mit einem erhöhten Risiko“, wird Günther Fasching, Leiter der Wirtschaftsinformation beim KSV 1870, zitiert. Damit ist die Ausfallswahrscheinlichkeit überdurchschnittlich hoch. Mit dem Baumax-Rating gehe es bereits seit 2011 sukzessive bergab. „Wir haben die Bonität von Baumax von ,gut’ auf ,schwach’ herabgestuft“, sagt Gerhard Weinhofer, Geschäftsführer des Gläubigerschutzverbandes Creditreform. Das Unternehmen zahle zwar seine Rechnungen noch pünktlich, doch dürfte die Liquidität angespannt sein.

Einigung auf „faktisches Stillhalteabkommen“

Die Banken seien wegen der Baumax-Geschäftsentwicklung in Osteuropa alarmiert, so die Zeitung. Mit dem Management des Unternehmens hätten sich die Kreditgeber auf ein „faktisches Stillhalteabkommen“ geeinigt, demzufolge die Banken ihre Kredite nicht fällig stellen. „Die Finanzierung wird derzeit restrukturiert“, wird ein Banker zitiert. Fakt sei auch, so der Bericht, dass die Institute einen weiteren Zuschuss seitens der Familie Essl verlangen. Bereits im Vorjahr mussten die Privatstiftungen von Essl senior und junior insgesamt 40 Millionen Euro lockermachen. Mit diesen Maßnahmen hoffen die Banken, die Baumarktkette stabilisieren zu können, heißt es.

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