Fall Kührer: Verdächtiger erneut verhaftet

Im Fall Kührer ist der frühere Verdächtige Michael K. am Mittwoch wieder festgenommen worden. Auf einem verkohlten Deckenfragment, das sich bei der Leiche befand, wurde seine DNA gefunden. Im Juni 2011 wurde Michael K. freigelassen, weil sich der Verdacht damals nicht erhärtete.

Am 30. Juni des Vorjahres wurden die sterblichen Überreste von Julia Kührer in einem Erdkeller in Dietmannsdorf gefunden. Der Grundstückseigentümer Michael K. wurde damals festgenommen, aufgrund der Beweislage aber nach 48 Stunden wieder entlassen. Es konnte keine Verbindung zwischen ihm und dem Opfer nachgewiesen werden.

DNA auf Deckenfragment gefunden

Seither brachten Ermittlungen in viele Richtungen keinen Erfolg. Auch die Suche nach Käufern einer Decke, die bei der Leiche gefunden worden war, blieb erfolglos - mehr dazu in Kührer: Erfolglose Suche nach Deckenkäufern. Doch gerade diese Decke brachte jetzt neue Erkenntnisse.

Am Mittwochabend berichtete das Bundeskriminalamt, dass „eine Verbindung zwischen Michael K. (51) und dem Opfer bestanden haben muss.“ An einem verkohlten Deckenfragment, das sich bei der Leiche befand, sei mittels Hautschuppenanalyse die DNA des Beschuldigten gesichert worden. Daher wurde Michael K. in seiner Wohnung in Wien verhaftet. Am Abend wurde er von den Ermittlern einvernommen.

Friedrich Köhl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Korneuburg, sprach auf APA-Anfrage von einer nochmals verfeinerten Untersuchung, wodurch die DNA des 51-Jährigen mittels Hautschuppenanalyse entdeckt wurde. Das entsprechende Gutachten sei Ende der Vorwoche eingelangt. Der aktenführende Staatsanwalt werde am Donnerstag an der Vernehmung des Mannes teilnehmen.