Turrini-Stipendium erstmals vergeben
Die Jury legte bei der Auswahl des auszuzeichnenden Projekts dezidiert Wert darauf, den sozialkritischen Ansatz, der Turrinis Arbeiten kennzeichnet, wiederzufinden. Das Stipendium mit einer Laufzeit von einem Jahr soll den jeweiligen Autoren die Möglichkeit bieten, sich der Fertigstellung eines dramatischen Werkes zu widmen.
Sozialkritischer Ansatz war wichtig
Peter Turrini zeigte sich bei der Verleihung von der Wahl der Jury angetan:
„Ich bin vom Thema des Stücks beeindruckt, das ich wirklich für ein bedrückendes halte: Menschen geraten in die Fänge der Bürokratie, wenn sie etwas brauchen. Und ich finde es von der ästhetischen Theatermethode sehr interessant, weil sie sich von meiner unterscheidet“, sagte Turrini.
Freischaffenden Künstlern helfen
Landeshauptmann Pröll betonte, dass es wichtig sei, dass man mit derartigen Stipendien helfend und unterstützend eingreift, und das sei Auftrag einer nachhaltigen Kulturpolitik.
„Gerade junge freischaffende Künstlerinnen und Künstler leben im oft unüberbrückbaren Spannungsverhältnis zwischen der Notwendigkeit, einerseits einen Brotberuf auszuüben, andererseits ihre künstlerische Karriere voranzutreiben“, sagte Pröll.
Claudia Tondls bisheriger künstlerischer Weg
Claudia Tondl studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaften an der Universität Wien sowie Dramaturgie am Internationalen Theaterinstitut. Seit 2008 arbeitet sie als Dramatikerin. Mit ihrem Stück „Lingua Franka“ gewann sie 2008 den Stuthe-DramatikerInnenpreis. Mit „Entkörperung. Zwei.Null“ wurde sie für die szenische Lesung am Schauspielhaus Graz mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Sie erhielt unter anderem das DramatikerInnenstipendium Österreichs 2010 und Wiens 2011 für ihren Stückentwurf „Zyklop“. Im Juni 2011 wurde „Monad’s Likes“ an der Garage X am Petersplatz in Wien uraufgeführt, am Spielboden Dornbirn gelangt durch das aktionstheater ensemble ihr Stück „Wir gründen eine Partei“ zur Uraufführung.