In zehn Jahren um 270 Fleischereien weniger

Kleine Fleischereien verschwinden immer öfters aus dem Ortsbild. Viele können im Wettbewerb mit den großen Betrieben nicht mithalten. Vor zehn Jahren waren es in NÖ noch 590 Fleischereien, heute sind es 320.

In Stockerau gibt es wieder eine Fleischerei im Ortskern. Das neue Geschäft von Franz Hofmann ist ein Feinkostladen. Es ist mittlerweile sein fünfter Standort. „In den letzten Jahren hat sich unsere Branche halbiert. Das hat sich langsam erholt. Es ist ein Trend beim Konsumenten, auf Qualität zu setzen und zu wissen, woher das Fleisch kommt“, sagt Hofmann.

Neues Qualitätsbewusstsein bei Kunden

In den letzten Jahren warfen viele Fleischer das Handtuch. Vor zehn Jahren gab es in Niederösterreich noch 590 Fleischereibetriebe, heute sind es nur noch 320. Hofmann beobachtet jetzt eine Trendumkehr. Immer mehr junge Fleischer setzen auf Qualität, die Kunden sind nach den Fleischskandalen der letzten Jahre sensibilisiert.

Fleischereibetrieb

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„Der Konsument ist mündig geworden und will wissen, woher das Fleisch kommt, was drinnen ist und wer es macht“, sagt Hofmann. Bei ihm kaufen viele Stammkunden regelmäßig ein, weil sie wissen, wo das Fleisch herkommt.

In der Verarbeitung in Hollabrunn sind vier Fleischerlehrlinge beschäftigt. Bis vor kurzem war es schwer überhaupt Lehrlinge zu bekommen, sagt Hofmann. Heute schätzen die Jungen die Lehre im kleinen Betrieb. „Bei den kleinen lernst du viel mehr, bei den Großbetrieben machst du nur eine Sache“, sagt der Lehrling Patrick Schnöpf.