49 Brände, 350 Rettungseinsätze

Die Rettung ist in der Silvesternacht zu 350 Einsätzen ausgerückt. In St. Pölten wurden vier Kinder durch eine Rakete verletzt. Auch die Feuerwehren waren im Dauereinsatz. Fehlgeleitete Raketen verursachten 49 Brände.

Die Rettungskräfte mussten ab 19.00 Uhr zu mehr als 350 Einsätzen ausrücken. Allein in der Stunde nach Mitternacht passierten 60 Notfälle. Während die Einsätze wegen Verletzungen durch Böller, Raketen und Kracher im Vergleich zum Vorjahr zurückgingen, wurden die Notärzte deutlich häufiger wegen Bewusstlosigkeit und Verletzungen infolge übermäßigen Alkoholkonsums gerufen, so die Bilanz von „144 - Notruf NÖ“.

St. Pölten: Vier Kinder durch Rakete verletzt

Die häufigsten der 73 Notarzteinsätze - ein Plus von mehr als 25 Prozent gegenüber dem Jahreswechsel 2011/2012 - mussten wegen bewusstlosen Patienten nach übermäßigem Alkoholgenuss und Stürzen mit Kopfverletzungen gemacht werden. Außerdem kam es heuer wieder zu mehreren Verkehrsunfällen mit Verletzten: Statt nur einem im Vorjahr wurden heuer sechs gezählt. Hier wurden sechs Personen schwer, sechs weitere leichtverletzt.

Nur elf Einsätze betrafen Verletzungen durch Feuerwerkskörper, um fünf weniger als vergangenes Silvester. Der schwerste Unfall ereignete sich in St. Pölten, wo durch eine Rakete vier Kinder verletzt wurden - eines davon schwer. Sie mussten in das Landesklinikum eingeliefert werden.

Kurz nach Mitternacht wurde in Kirchberg am Wechsel (Bezirk Neunkirchen) ein 29-Jähriger von einem Feuerwerkskörper im Gesicht getroffen worden. Der Unfall war im Garten des Mannes passiert, berichtete die Polizei. Ob er mit einem Böller oder mit Raketen hantiert hatte, war noch unklar.Er erlitt Verletzungen im Mundbereich und an der Stirn und wurde mit der Rettung in ein Spital gebracht.

Feuerwehrleute löschen Brand

stamberg.at

In Hollenburg brannte eine Gartenhütte

Doppelhaus im Bezirk Gänserndorf brannte

Laut Landesfeuerkommando beschäftigten die Feuerwehren am Silvestertag 49 Brände. Die Feuerwehr Krems verzeichnete den ersten Brandalarm am 31. Dezember um 15.39 Uhr. Eine Holzhütte in einem Weingarten im Ortsteil Hollenburg stand laut einem Augenzeugen in Vollbrand. Als die fünf Feuerwehren am Einsatzort eintrafen, schlugen bereits meterhohe Flammen aus dem Objekt. Es konnte nicht mehr gerettet werden, aber ein Ausbreiten des Brandes auf den Weingarten und die umliegenden Wiesen wurde verhindert.

Kurz darauf brach in Herzogenburg (Bezirk St. Pölten) im Dachstuhl eines Einfamilienhauses ein Brand aus, der durch einen „Blitzeinsatz“ noch in der Entstehungsphase erstickt und damit größerer Schaden vermieden werden konnte. Weniger Glück hatten laut der Aussendung die Bewohner eines Doppelhauses in der Gemeinde Eichhorn im Bezirk Gänserndorf: In einem Teil wurden die Küche, ein Wohnraum und die Terrasse ein Raub der Flammen. Den sich im Nebenhaus ausbreitenden Dachstuhlbrand bekam die Feuerwehr noch rechtzeitig in den Griff. Der Schaden an beiden Objekten sei beträchtlich.

Feuerwehrmänner im Wald

einsatzdoku.at

Waldbrand mit Kübelspritzen gelöscht

In Wimpassing im Bezirk Neunkirchen waren 40 Einsatzkräfte durch einen Waldbrand in der so genannten „Feinerwand“ gefordert, den sie nur zu Fuß erreichen konnten. Den Löschmannschaften gelang es, das Feuer im Unterholz mit Kübelspritzen und Löschrucksäcken zu ersticken und ein Übergreifen der Flammen auf den Waldbestand zu verhindern.

Ein zwei Minuten nach Mitternacht am Feuerwehrnotruf gemeldeter Vollbrand eines Wohnhauses in Gloggnitz im Bezirk Neunkirchen entpuppte sich glücklicherweise „nur“ als Heckenfeuer: Eine Thujenreihe vor dem Haus stand lichterloh in Flammen. Der Besitzer konnte das Feuer mit einem Gartenschlauch so lange in Zaum halten, bis die Feuerwehr eintraf.