Vierspurige Autobahn nach Brünn fraglich

Die Pläne einer durchgehend vierspurigen Autobahn von Wien nach Brünn, die sind wohl endgültig vom Tisch. Wie der Wirtschaftspressdienst meldet, hat der neue tschechische Verkehrsminister angedeutet, dass der Lückenschluss bis zur Grenze verschoben werden dürfte.

In einem Interview mit einer tschechischen Tageszeitung soll der Minister die Entscheidung angedeutet haben. Verkehrsminister Zbynek Stanjura kündigte an, zu Gunsten des nationalen Ausbaus der Ost-West-Autobahn D1 andere Verkehrspojekte verzögern oder gar streichen zu wollen. Dazu zählen auch die letzten 20 Kilometer zwischen der Schnellstraße R52 und dem Grenzübergang Drasenhofen.

Asfinag und Land sehen darin kein Problem

Ein Problem sieht man dadurch aber weder bei der Asfinag, noch in der Landesverkehrsplanung. Für Friedrich Zibuschka, Niederösterreichs Verkehrsplaner, ist die vorhandene zweispurige Bundesstraße auf diesem Abschnitt in Tschechien für das derzeitige Verkehrsaufkommen ausreichend. Auch auf niederösterreichischer Seite wird ja von der Asfinag eine abgespeckte, zweispurige Variante bis zur Grenze gebaut. Diese Bauarbeiten würden durch die Verzögerung auf tschechischer Seite nicht beeinflusst, sagt Christian Honeger, technischer Koordinator der Asfinag.

Noch heuer werde begonnen, die A5 bis Poysbrunn vierspurig weiterzubauen, dann werde zweispurig bis zur Grenze gebaut. In spätestens vier Jahren sollen beide Bauabschnitte eröffnet werden, inklusive der Umfahrungen für Wilfersdorf, Poysdorf, Poysbrunn und Drasenhofen.