Lift auf dem Muckenkogel stillgelegt

Der Lift auf dem Muckenkogel wird zumindest vorübergehend stillgelegt. Die Klemmen, die die Sessel auf dem Seil halten, entsprechen nicht mehr den Sicherheitsstandards. Der Austausch kostet viel Geld, deshalb wird derzeit über Alternativen nachgedacht.

Nur wenige Zentimeter Schnee haben in den vergangenen Tagen den Muckenkogel angezuckert. Schneekanonen gibt es hier nicht, der Lift wurde bis dato - auch wenn genug Schnee war - nur an Wochenenden betrieben. Jetzt steht er gänzlich still.

Klemmen sind durchgescheuert

Die 184 Sessel auf der zwei Kilometer langen Strecke hängen auf Klemmen, die ihre sicherheitstechnische Toleranzgrenze erreicht haben, wie es im Fachdeutsch heißt. Kurz gesagt: sie sind durchgescheuert und müssen ersetzt werden. „Wir werden jetzt klären, wie hoch die Anschaffungskosten für die neuen Klemmen sind“, sagt Geschäftsführer Wolfgang Labenbacher, „ich rechne aber mit mehr als 100.000 Euro.“

Die Investition trifft die Liftbetreiber - die Gemeinde Lilienfeld - hart. Alternativen werden diskutiert, sagt Bürgermeister Herbert Schrittwieser: „Eine Alternative wäre, den Lift überhaupt stillzulegen, eine andere ist, den Fremdenverkehrsort Lilienfeld noch stärker zu beleben und eine neue Bahn zu errichten. Aber das ist mit großen Investitionen verbunden.“

Einzelsessellift am Muckenkogel bei Nebel

ORF NÖ

Sessellift könnte komplett ersetzt werden

Sollte ein Investor gefunden werden, dann könnte der antiquierte Sessellift also überhaupt ersetzt werden, bestätigt Geschäftsführer und Vizebürgermeister Wolfgang Labenbacher: „Es gibt schon seit zwei Jahren Gespräche über eine Gondelbahn.“ Diese Möglichkeit werde noch diskutiert, heißt es, „weil die Finanzierung doch sehr aufwändig wäre.“ In den kommenden Wochen sollte eine Entscheidung über die Zukunft des Muckenkogel-Liftes fallen.

Fix ist: Über den Winter steht der Lift still. Allerdings wird das Hauptaugenmerk hier ohnehin auf den Sommer gelegt und auf die vielen Tourengeher. „Wenn Schnee bis ins Tal liegt, präparieren wir die Piste für die Tourengeher und für die Rodelfahrer trotzdem - auch wenn der Lift nicht fährt“, sagt Labenbacher.