Neuer Fahrplan: Viele Beschwerden

Der neue ÖBB-Fahrplan ist seit einem Monat in Kraft. Die Beschwerden bei der Arbeiterkammer haben sich in diesem Zeitraum verdreifacht. Niederösterreichische Pendler kritisieren vor allem die Verbindungen nach Wien.

Die ÖBB hat wegen der neuen Hochgeschwindigkeitsverbindungen und dem neuen Wiener Haupbahnhof große strukturelle Veränderungen zu bewältigen. Die meisten der in den letzten Wochen eingegangenen Beschwerden befassen sich mit den Themen längere Fahrzeiten, überfüllte Züge, schlechte Abstimmung zwischen Bus- und Zugverbindungen und das Streichen von bisherigen Angeboten.

Knapp jede dritte Beschwerde betrifft Weststrecke

Fast 30 Prozent aller Beschwerden betreffen die Weststrecke. Es wird unter anderem kritisiert, dass einige Züge bereits in Hütteldorf oder Meidling enden. Aber auch für die Verbindungen auf der Pottendorfer Linie, der Marchegger Ostbahn oder aus dem Tullnerfeld hagelt es Kritik.

Viele Zugkunden meldeten sich bei der Arbeiterkammer, weil sie sich von den ÖBB nicht ernst genommen fühlen. Meist bekomme man dort nur „08-15-Antworten“, die mit der konkreten Anfrage gar nichts zu tun hätten. Das System Bahn sei sehr komplex heißt es bei den ÖBB. Man versuche jede Beschwerde bestmöglich zu beantworten, aber meist könne man nur begründen, warum die Wünsche der einzelnen Pendler nicht realisiert werden können. So sei unter anderem der Abschnitt zwischen Wien-Hütteldorf und dem Westbahnhof bereits jetzt völlig ausgelastet und auch die Umbauarbeiten am Bahnknoten Wien müssten berücksichtigt werden.