Von Radlbrunn bis in die Hochburgen

Wie schauen die Ergebnisse in den Heimatgemeinden der Spitzenkandidaten aus? Was ist aus den Hochburgen 2008 geworden - erneut Gewinne in einer Hochburg von damals konnten einzig die Grünen verzeichnen.

In Ziersdorf (Bezirk Hollabrunn), der Gemeinde, zu der die Heimat von Erwin Pröll gehört, Radlbrunn, hat die ÖVP 0,99 Prozentpunkte verloren. Allerdings bleibt sie immer noch mit 64,7 Prozent deutlich stimmenstärkste Partei. Bereits bei der Stimmabgabe am Vormittag, hat sich Pröll in Radlbrunn gegenüber Journalisten „sehr zuversichtlich“ gezeigt - mehr dazu in Die Spitzenkandidaten haben gewählt.

Ergebnis Gemeinde Ziersdorf

ORF/SORA

Ergebnis der Gemeinde Ziersdorf

Entgegen dem landesweiten Trend kann die SPÖ in der Heimatgemeinde von Spitzenkandidat und Parteichef Josef Leitner, in Wieselburg, ein Plus von 2,8 Prozentpunkten verzeichnen und kommt dort auf 46,2 Prozent der Stimmen. Leitner sprach bei der Stimmabgabe noch vom „Tag der Zeugnisverteilung“. Dieses hat er sich, was das landesweite Ergebnis der SPÖ betrifft, vermutlich anders vorgestellt.

In Harmannsdorf (Bezirk Korneuburg) im Weinviertel, der Heimatgemeinde von FPÖ-Spitzenkandidatin Barbara Rosenkranz muss die FPÖ einen Stimmenverlust hinnehmen. Die Partei erreicht 13,3 Prozent und somit ein Minus von 0,4 Prozentpunkten.

Mit 2,3 Prozentpunkten können die Grünen ein deutliches Plus, nämlich über dem landesweiten Trend, in Gloggnitz, der Heimatgemeinde von Spitzenkandidatin Madeleine Petrovic verzeichnen. Die Partei erreicht dort 8,6 Prozent der Stimmen.

ÖVP, SPÖ und FPÖ: Verluste in Hochburgen aus 2008

2008 hat die ÖVP in der Gemeinde Röhrenbach (Bezirk Horn) mit 86,86 Prozent die meisten Stimmen erreicht. Auch 2013 ist die ÖVP dort die mit Abstand stimmenstärkste Partei, allerdings muss sie einen Verlust von 6,7 Prozentpunkten hinnehmen. Alle anderen Parteien gewinnen in Röhrenbach an Stimmen: SPÖ (+2,14%), FPÖ (+1,31%), Grüne (+0,04%), Team Stronach (+4,43%) und auch die KPÖ (+0,46%).

Auch die SPÖ muss in ihrer Hochburg aus dem Jahr 2008 einen Verlust hinnehmen. Damals konnten in Bärnkopf (Bezirk Zwettl) noch 61,85 Prozent der Stimmen erreicht werden, heuer waren es „nur“ mehr 54,02 Prozent, also ein Minus von 7,83 Prozentpunkten. Die ÖVP gewinnt in der SPÖ-Hochburg von 2008 dazu (+0,11%), die FPÖ (+1,44%), das Team Stronach (+7,28%) und die KPÖ (+0,38%) ebenso. Verluste gibt es neben der SPÖ auch für die Grünen (-0,47%).

Deutlich mehr Stimmen als im landesweiten Trend erreicht die FPÖ auch bei der Wahl 2013 in Blindenmarkt (Bezirk Melk) und kommt dort auf 25,32 Prozent der Stimmen. Im Jahr 2008 waren es noch um 4,11 Prozentpunkte mehr, nämlich 29,43 Prozent. Stimmenverluste gibt es dort auch für ÖVP (-3,58%), SPÖ (-2,19) und Grüne (-0,53%). Gewinne verzeichnen das Team Stronach (+7,06%), die Mutbürger (+4,79%), die KPÖ (+0,52%) und die CPÖMP (+0,91%).

Grünen können in Laab im Walde dazugewinnen

Die Wählerstimmen in einer einstigen Hochburg auszubauen, das ist nur den Grünen gelungen. 2008 erreichten sie in Laab im Walde (Bezirk Mödling) 17,39 Prozent der Stimmen, bei der NÖ-Wahl am 3. März konnten sie 18,77 Prozent der Stimmen, also ein Plus von 1,38 Prozentpunkten, verzeichnen. Noch deutlicher waren dort die Gewinne für das Team Stronach (+10,10%), ebenso ein Plus an Stimmen verzeichneten die Mutbürger (+0,52%) und die CPÖMP (+0,13%), Stimmenverluste gab es für ÖVP (-4,06%), SPÖ (-4,18%), FPÖ (-1,63%) und KPÖ (-0,15%).

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