Wohin die Wähler gewandert sind

Niederösterreich hat gewählt. Welche Partei konnte ihre Wähler am besten mobilisieren - und wer hat an wen Stimmen verloren? Diese Fragen beantwortet das SORA-Institut, das im Auftrag des ORF die Wählerströme zeigt.

Die ÖVP konnte bei der Landtagswahl am Sonntag die meisten Wählerinnen und Wähler von 2008 wieder für sich gewinnen. Mehr als vier Fünftel (83 Prozent) entschieden sich auch fünf Jahre später erneut für die Volkspartei. 26.000 ÖVP-Wähler von 2008 blieben dieses Mal zu Hause. Mit 22.000 Stimmen konnte die Volkspartei die meisten von den Freiheitlichen gewinnen, 13.000 wiederum von der SPÖ - mehr dazu in Mitbewerber für Pröll gescheitert.

SPÖ konnte Wähler schlecht mobilisieren

Die niederösterreichischen Sozialdemokraten konnten zwar 70 Prozent ihrer Wählerinnen und Wähler von der letzten Landtagswahl wieder mobilisieren, erlitten jedoch den größten Verlust an die Nichtwähler: 38.000 Wähler von 2008 gingen dieses Mal nicht zu den Urnen, das sind immerhin 15 Prozent - mehr dazu in SPÖ-Leitner: „Unerfreuliches Ergebnis“.

APA-Grafik zu den Wählerströmen

APA/Martin Hirsch/mts

FPÖ hat die meisten Wechselwähler

Die FPÖ hat von allen Parteien den höchsten Anteil an Wechselwählern. Nur 43 Prozent der Wähler von 2008 wählten auch diesmal die Freiheitlichen. 21 Prozent der Stimmen gingen an die ÖVP verloren, 19 Prozent an das Team Stronach (TS). Die Grünen überzeugten bei dieser Wahl 63 Prozent der Unterstützer von 2008 wieder für sich. 17.000 Stimmen konnte die Partei von Spitzenkandidatin Madeleine Petrovic von der ÖVP gewinnen, 10.000 weitere von den Nichtwählern, an die im Gegenzug 14.000 Stimmen verloren gingen - mehr dazu in FPÖ: „Mut zur Heimat“ bleibt unbelohnt.

TS Nummer eins bei Nichtwählern

Das TS konnte bei seinem ersten Antreten in Niederösterreich mehr als ein Drittel (39 Prozent) der Nichtwähler von 2008 für sich gewinnen. 21 Prozent der Stronach-Wähler stammen von der FPÖ, 18 Prozent von der ÖVP, 14 Prozent von der SPÖ und fünf Prozent von den Grünen. Landesrat soll Ernest Gabmann jr. werden - mehr dazu in Gabmann für Stronach in Regierung.

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