Zukunft von FPÖ-Chefin Rosenkranz offen

Nach den FPÖ-Verlusten bei der Niederösterreich-Wahl wird in der Partei über personelle Konsequenzen spekuliert. Die FPÖ verlor ihren Landesrat und 2,2 Prozent der Stimmen. Ob Barbara Rosenkranz an der Spitze der Landespartei bleibt, ist offen.

Alles ist möglich: Das ist der aktuelle Zwischenstand, den man aus Parteikreisen hört. Klubobmann Gottfried Waldhäusl könnte Rosenkranz an der Parteispitze ablösen. Es könnte aber auch sein, dass einer der beiden in die Bundes-FPÖ wechselt. Hinter vorgehaltener Hand wird ein Rücktritt von Rosenkranz nicht ausgeschlossen. Sie könnte aber auch als einfache Mandatarin im Landtag bleiben, wenn sie die Partei dazu drängt.

Rosenkranz war am Montagvormittag nicht für ein Interview erreichbar. Klubobmann Waldhäusl wollte sich zu den Spekulationen nicht äußern und den Entscheidungen der Gremien nicht vorgreifen, hieß es. Für Dienstagnachmittag ist eine Sitzung anberaumt. Donnerstagabend tagt der Landesparteivorstand. Landesgeschäftsführer Martin Huber sagte am Montag, dass man „nicht alles infrage stellen“ müsse.

Der Parteimanager ging somit nicht von personellen Konsequenzen aus. „Die Landespartei steht hinter der Obfrau“, stellte er vielmehr klar. Huber gestand freilich noch einmal ein, dass die NÖ Freiheitlichen mit einem Verlust von knapp 2,3 Prozentpunkten „nicht das Ergebnis erreicht“ hätten, „das wir uns vorgestellt haben“.

Wahlkampf der FPÖ überzeugte nicht

Gerüchte, wonach die FPÖ ihre Büros im Landtagsklub für das Team Stronach räumen muss, bewahrheiteten sich am Montagnachmittag nicht. Im FPÖ-Klub werden gerade Reinigungsarbeiten durchgeführt, heißt es von der Landtagsdirektion, und nicht Vermessungen durch Haustechniker.

Die Wahltagsbefragung zeigt die Motive, warum die FPÖ-Wähler am Sonntag ihr Kreuz bei den Blauen gemacht haben. Dabei wird klar, dass der Wahlkampf der FPÖ nicht einmal die eigenen Wähler überzeugte. Nur 27 Prozent gaben den Wahlkampf als wichtiges Motiv an. 49 Prozent der Stammwähler blieben bei der FPÖ.

Wahlmotive-Grafiken

ORF

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