Fall Wastl: Anklage wegen Mordes

Im Fall Wastl hat die Staatsanwaltschaft Wr. Neustadt gegen den Beschuldigten Anklage wegen Mordes eingebracht. Die Kindergartenhelferin ist seit mehr als elf Jahren verschwunden. Der Verdächtige bestreitet die Vorwürfe.

Die Staatsanwaltschaft scheint sich sicher zu sein: Aufgrund der Beweisergebnisse und des Abschlussberichts sei es wahrscheinlich, dass der Beschuldigte verurteilt werde, sagte ein Sprecher gegenüber noe.ORF.at. Gegen den 41-jährigen Verdächtigen wurde daher eine Anklageschrift wegen des Verbrechens des Mordes eingebracht. Ein genauer Prozesstermin steht allerdings noch nicht fest.

Fall Wastl

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Erst im Jänner war die U-Haft über den Verdächtigen verlängert worden. Jetzt kommt es zur Mordanklage.

Staatsanwalt zweifelt an Unfallversion

Heidrun Wastl ist seit dem 28. September 2001 spurlos verschwunden. An diesem Tag hatte die Frau ihren sechsjährigen Sohn zu Mittag in Wiener Neustadt von der Schule abholen wollen, kam dort aber nie an. Der nun angeklagte 41-jährige Tischler hatte bereits damals zum Kreis der Verdächtigen gezählt, man konnte ihm aber nichts nachweisen.

Vergangenen Mai wurde er wegen dringenden Tatverdachts festgenommen. Er gab in der Folge an, mit der Kindergartenhelferin in einem Wald in der Buckligen Welt spazieren gewesen zu sein, wobei sie stürzte und sich tödlich verletzte. Aus gerichtsmedizinischer Sicht gibt es laut Staatsanwaltschaft jedoch Zweifel an der behaupteten Unfallversion. Die Leiche der Frau wurde trotz umfangreicher Suchaktionen nicht gefunden.