Eigene Hühner im Garten boomen
Die Nachfrage nach heimischem Biofleisch ist im Vorjahr um 30 Prozent gestiegen und mittlerweile gibt es auch immer mehr Menschen, die ihre Lebensmittel selbst erzeugen wollen. Besonders einfach geht das bei Eiern - der private Hühnerstall im Garten boomt.
Auch Familie Benninger aus Grafenwörth hat sich im Garten einen Hühnerstall gebaut. Die drei kleinen Kinder sammeln dort jeden Tag mit ihren Eltern die frisch gelegten Eier ein. „Ich wollte den Kindern einfach zeigen, wie es ist mit Tieren aufzuwachsen. Dass sie kleine Tätigkeiten übernehmen können, wie die Tiere zu füttern“, sagt Sabrina Benninger.
Geflügelbauer: Ersparnis ist es nicht, aber Trend
Hühner und Küken sind zum Verkaufsschlager auf den niederösterreichischen Märkten geworden - 1,5 Millionen Hühner leben laut einer Schätzung bereits in privaten Gärten. Ein Tier kostet etwa 10 Euro, die Futterkosten für fünf Hühner in einem Monat machen gut 15 Euro aus. Die Kunden ersparen sich gar nichts, wenn man sich heute die Preise für Mastgeflügel anschaut, aber der Trend ist zurück zur Natur", sagt Geflügelbauer Norbert Diglas, der mit seinen Tieren regelmäßig auf dem Markt in St.Pölten steht.
Marktbesucher erzählen, dass sie die Anschaffung von Hühnern überlegen. „Ich bin mehr auf Selbsterhalter, weil man weiß, was man isst“, sagt etwa Franz Bruckner aus Böheimkirchen. Acht verschiedene Rassen werden hier angeboten - sie brauchen einen Stall mit einer Stange, ein paar Quadratmeter Auslauf und ausreichend Wasser. „Eine Legehenne braucht einen viertel Liter Wasser pro Tag. Wenn sie das nicht hat, kann sie nicht legen. Ein Tag ohne Wasser, bedeutet drei Tage ohne Eier“, sagt Diglas. Alleine darf ein Huhn übrigens nicht gehalten werden - mindestens drei Legehennen sind ein guter Anfang für den privaten Hühnerstall zu Hause.