Fall Kührer: Anklage vor Fertigstellung

Seit Wochen wird in der Staatsanwaltschaft Korneuburg an der Anklage im Fall Kührer gearbeitet. Jetzt dürfte diese so gut wie fertig sein. Dass es in dem Schriftstück um Mord geht, ist schon lange kein Rätsel mehr.

In den nächsten Tagen will die Staatsanwaltschaft die fertige Anklage mit einem Vorhabensbericht zur Prüfung an weitere Behörden weiterleiten, ehe sie dem Verdächtigen zugestellt wird. Der 51-jährige Verdächtige sitzt seit mittlerweile vier Monaten in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft sieht ihn für den Tod von Julia Kührer verantwortlich - mehr dazu in Kührer-Ermittlungen abgeschlossen.

Staatsanwaltschaft: „Dringender Tatverdacht“

Bis zuletzt wurde immer wieder betont, dass ein dringender Tatverdacht gegen den Mann bestehe - mehr dazu in Fall Kührer: „Dringender Tatverdacht“. Dessen Verteidiger sieht das hingegen völlig anders: „Hier sitzt ein Unschuldiger in Haft“, sagte er erst vor wenigen Wochen gegenüber dem ORF.

Die Anklage könnte demnächst zugestellt werden. Zuvor wird sie noch an die Oberstaatsanwaltschaft Wien und in weiterer Folge an das Justizministerium geschickt, die das geplante Vorhaben der Anklagebehörde prüfen. Dieses Vorgehen ist bei Verbrechen, die öffentliches Interesse hervorrufen, zwingend vorgesehen.