8.000 Jahre Alltags- und Kulturgeschichte

In etwa zwei Wochen wird die Landesausstellung mit dem Titel „Brot und Wein“ in Asparn an der Zaya und in Poysdorf eröffnet. Ihr Ziel ist es, Kultur- und Alltagsgeschichte im Weinviertel erlebbar zu machen.

Die Landesausstellung kann vom 27. April bis 3. November besucht werden. 18 Millionen Euro wurden in die Ausstellung, die Infrastruktur und die Standorte investiert. Nicht nur Asparn an der Zaya und Poysdorf sollen von dieser Schau profitieren. 57 Weinviertler Gemeinden sind eingebunden, das Viertelfestival soll ebenfalls Interessierte in die Region bringen. Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) sieht die Landesausstellung als Impulsgeber für die Regionalentwicklung.

„Die Erfahrung der letzten Jahrzehnte hat gezeigt, dass jede Landesausstellung einen Entwicklungsschub ausgelöst hat, mit vielfältigen Impulsen, die dabei spürbar geworden sind. Insbesondere auch im touristischen Bereich und ich bin überzeugt davon, das wird auch der Effekt der diesjährigen Landesausstellung sein“, sagte Pröll.

Fünf Kulturpartner für die Landesausstellung

Auf die Schau haben sich 139 Weinviertler Betriebe vorbereitet, vom Bäcker bis zum Gastronomen. Es gibt fünf Kulturpartner der Landesausstellung - unter anderem das Museumszentrum Mistelbach, das Schloss Wolkersdorf und das Regionalmuseum Mikulov in Tschechien.

Landesausstellung 2013

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Um insbesondere das Thema Wein genießen zu können, steht das öffentliche Verkehrsangebot in Kooperation mit den ÖBB in Form von Kombi-Tickets für die Schnellbahn aus Wien, Shuttlebus-Service - an Wochenenden auch nach Mikulov und Niedersulz - und Eintritt für beide Standorte zur Verfügung.

Archäologische Funde beweisen, dass in der Region um Asparn bereits vor 8.000 Jahren Brot gebacken wurde. Der Bogen wird bis ins Heute gespannt - die Schau startet mit einem Supermarkt und umfasst Aspekte vom Trend zu „Bio“ bis zu Genfood. Die 600 Exponate u.a. von 130 Leihgebern reichen von einer ägyptischen Kornmumie über die 6.500 Jahre alte „Venus von Falkenstein“ bis zur Brotskulptur von Daniel Spoerri. Beleuchtet werden auch die religiösen Verbindungen zu Brot und Wein.

Landesausstellung 2013

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Zar Alexander der Erste besuchte Poysdorf

Die Weinstadt Poysdorf kann sich rühmen, dass Zar Alexander I. von Russland auf dem Weg zum Wiener Kongress 1814 hier Station machte und vom hiesigen Rebensaft derart angetan war, dass er sich diesen an den Zarenhof liefern ließ. Ein Weinetikett aus der ägyptischen Hochkultur weist auf die Anfänge des Weinanbaues hin, zu sehen sind griechische und römische Trinkgefäße. Schriftwerke belegen, dass die Kultivierung von Wein im Mittelalter klösterliche Domäne war. Dass auch das Verfälschen von Wein Geschichte hat, ist ebenso zu erfahren wie auch das Thema Alkoholmissbrauch.

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