„Das kreative Gewächshaus Europas“

„Ich bedanke mich für das überwältigende Vertrauen und nehme die Wahl an“, sagte Erwin Pröll nach seiner erneuten Wiederwahl zum Landeshauptmann. In seiner Regiersungserklärung betonte er, dass NÖ „das kreative Gewächshaus Europas“ werden soll.

„Niederösterreich soll ein Gewächshaus werden, in dem Ideen wachsen können, in dem das Wissen reift, in dem die Forschung gedeiht und in dem alle auf die Schlauen schauen können“, sagt Erwin Pröll: „Deshalb haben wir ein zentrales Bildungsressort für die Zukunft geschaffen, vom Kindergarten bis hin zum Fachhochschulwesen, und deshalb entwickeln wir auch unsere Wissenschaftsachse weiter voran.“

Erwin Pröll hofft auf einen Nobelpreisträger aus NÖ

Laut Landeshauptmann Pröll „folgen schon in allernächster Zeit bei der Privatuni für Gesundheitswissenschaften die nächsten Schritte, können beim Med-Austron-Projekt in Wiener Neustadt in absehbarer Zeit die ersten Patienten behandelt werden und wird am IST in Maria Gugging das dritte Laborgebäude fertiggestellt.“

Damit komme man dem „Ziel, das man sich selbst gesetzt habe, ein ordentliches Stück näher“, so Pröll: „Nämlich, dass sich in den nächsten zehn Jahren die Zahl der Wissenschafter und Forscher von heute 7.000 auf 14.000 verdoppelt, und vielleicht kommen wir eines Tages so weit, dass nach Konrad Lorenz auch ein weiterer Nobelpreisträger aus einer unserer wissenschaftlichen Einrichtungen in Niederösterreich hervorgehen kann.“

„NÖ muss innovativer, schneller und sozialer sein“

Auf das Bundesland Niederösterreich warte in den nächsten Jahren eine weitere Herausforderung: „Es ist ein Jahrzehnt, in dem wir mit neuen Lebenswelten zurecht kommen müssen, und es ist ein Jahrzehnt, in dem mit Sicherheit die Verteilungskämpfe noch intensiver werden und unsere Herausforderung dabei lautet nicht mehr und nicht weniger als: Niederösterreich muss innovativer sein als andere, Niederösterreich muss schneller sein als andere und Niederösterreich muss sozialer sein als andere.“

Erwin Pröll

APA / Herbert Pfarrhofer

Eine wichtige Aufgabe sei es auch, die Leute wieder für die Politik zu gewinnen: „Viele reden von der Politikverdrossenheit und werden im politischen Alltag auch in diesem Gefühl bestärkt, weil sie der Streit der Parteien abstößt, weil sie den Stillstand in der Arbeit nicht mögen und weil sie der plumpe Populismus blendet, der oftmals an den Tag gelegt wird.“ Landeshauptmann Pröll ruft daher zu „einer handfesten Arbeit, einem ehrlichen Bemühen, Respekt und vor allem Liebe zur Heimat Niederösterreich“ auf: „Die Landsleute erwarten das und zwar mit Recht.“

„Stärkung der Demokratie und Fortschritt für NÖ“

„Ich weiß, das ist ein unglaublich hoher Anspruch, den man an uns stellt, aber tun wir alles, dass wir diesem Anspruch auch gerecht werden können. Ich bin überzeugt davon, wir haben die Kraft und ich bin überzeugt, bei gutem Willen können wir tatsächlich in diesen fünf Jahren ein gutes Beispiel zur Stärkung der Demokratie und vor allem zum Fortschritt unseres Heimatlandes Niederösterreich abgeben.“

Wichtig für alle Vorhaben sei Ordnung, Stabilität und Balance der Finanzen. Bereits in der ersten Arbeitssitzung werde die 15a-Vereinbarung zum Spekulationsverbot auf der Tagesordnung stehen und ein entsprechendes Gesetz im Herbst im Landtag beschlossen werden, so Pröll. Hinsichtlich der Veranlagungen des Wohnbaugeldes werde sich eine Arbeitsgruppe mit der weiteren Vorgangsweise befassen mit dem Ziel, das Risiko zu minimieren und keine neuen Veranlagungen zu beginnen, erklärte der Landeshauptmann.

Links: